Füssener Abendzeitung – 45. Sonderausgabe vom 12. Dezember 2019:
40 neue Wohnungen für die Region
Bayerisches Ministerium stellt Wohnraum zur verfügung
Es ist das erste Mal in der Geschichte des Freistaates, dass die Landesregierung durch eine wirklich außergewöhnliche Maßnahme ein derartiges Aufsehen erregt. Aufgrund der immer größer werdenden Wohnungsnot, die neben den Ballungsgebieten vor allem ländliche und touristisch geprägte Regionen betrifft, setzt die Bayerische Staatskanzlei nun ein Zeichen, das seinesgleichen suchen wird. So wird das Finanzministerium erstmalig privaten Wohnraum in einem seiner geschichtsträchtigsten Gebäude zur Verfügung stellen, dem Schloss Neuschwanstein. Was auf den ersten Blick völlig absurd scheint, stellt sich letztlich aber doch schnell als eine ganz logische Schlussfolgerung dar. Immerhin stehen seit Jahrzehnten insgesamt drei Stockwerke des Schlosses völlig leer.
Rund 60 Quadratmeter Wohnfläche
„Sowohl im Erdgeschoss, wie auch im ersten und zweiten Obergeschoss stehen uns hier knapp 2200 Quadratmeter bisher ungenutzter Wohnraum zur Verfügung“, erklärt Pressesprecherin Wilburg Drache. „Das ist im Grunde totes Kapital für uns, das können wir uns nicht mehr leisten.“ Die Planungen sehen vor innerhalb der ersten drei Geschosse eine Art Appartement-Komplex in das Schloss zu integrieren. Somit könnten insgesamt 36 neue Wohnungen entstehen, die allesamt über rund 60 Quadratmeter Wohnfläche verfügen und jeweils in zwei kleine Zimmer, sowie eine angrenzende Küche und ein Bad aufgeteilt sind. „Auch können wir so die Prunkräumlichkeiten des Königs, die ja nur im dritten und vierten Stock zu finden sind, noch besser von dem unteren Wohnungsteil des Schlosses abgrenzen“, so Drache. „Die Mieter und Touristen kommen sich also nicht in die Quere.“ Dafür sorgen soll auch ein separater Eingang in den Wohnungskomplex, der an der vorderen unteren Seite des Gemäuers entstehen soll, während Touristen weiterhin den vorderen Eingang durch das Schlosstor nehmen. Weitere vier Wohnungen könnten im Nebengebäude des Schlosses entstehen.
Parksituation rund um das Schloss
Die Idee mit der Nutzung des bisher toten Wohnraums kam im Zuge der immer noch laufenden Renovierungen des Schlosses, als man die Zimmer für Abstellzwecke nutzte und erkannte, wie viel Raum dort zur Verfügung steht. Auch müsse hier nicht auf die Denkmalpflicht geachtet werden, da die Räume allesamt nicht ausgebaut worden sind und somit auch über keinerlei künsterlische Details verfügen. „Wir haben beim Ausbau der Wohnungen also freie Hand“, bestätigt Schlossbauamtsleiter Hagen Gohst. „Über alle Anschlüsse, die für private Haushalte nötig sind, verfügt das Schloss ja ohnehin schon.“ Als einziger Nachteil für die künftigen Mieter dürfte sich allerdings die Parksituation rund um das Schloss herausstellen. Hier müsse man aber Kooperationen mit den Parkplatz- und Kutschbetreibern am Ort aushandeln, heißt es dazu aus dem Ministerium. Bereits Anfang des nächsten Jahres soll mit dem Ausbau der Wohnungen begonnen werden. Erste Mieter könnten, läuft alles nach Plan, noch vor dem Weihnachtsfest 2020 einziehen. Bei ienem Mietpreis von etwa 500 Euro pro Wohnung rechnet der Freistaat so jährlich mit rund 2,4 Milionen Euro Mehreinnahmen.
Füssener Abendzeitung – 44. Sonderausgabe vom 17. September 2019:
Füssener Handwerker beliefert Britisches Königshaus
Sonderberstellung kam per Fax aus London
Es ist wie ein Sechser im Lotto für viele Handwerker und Hersteller oder Dienstleister, wenn eine Bestellung direkt aus dem Buckingham Palace in London kommt. So geschehen am vergangenen Freitag, als der Füssener Messerschleifer und Hersteller Sven Hoppe ein Fax aus dem Gerät zog, auf dem die Britische Krone als Symbol abgebildet war. Dem Schreiben nach sendet der Königliche Palast eine Bestellung für Bajonett-Klingen, die der Ausstattung der sogenannten „Grenadier Guards“ dienen sollen, die auch als „1st Foot Guards“ bekannt sind. Die Einheit stellt das zweitälteste Regiment der Gardedivision der britischen Armee dar und gehört zu den fünf Leibregimentern der britischen Königin Elisabeth II. Somit wird Hoppe, der den umfangreichen und vertrauenswürdigen Auftrag bereits angenommen hat, auch zum ersten Allgäuer Hoflieferanten der Royal Family of England.
Das Königshaus mit der Administration in London wurde offenbar durch einen Zufall auf den Allgäuer Handwerker aufmerksam. „Wir waren schon lange auf der Suche nach einem Hersteller von Klingen für unsere Regimenter und ebenso auch für die Küche Ihrer Majestät“, erklärt Charles Neyfmen, Pressesprecher der Queen. „Nachdem unser bisheriger Hoflieferant, die renommierte Schleiferei Blade in Saberhouse Castle Sussex, Insolvenz angemeldet hatte, sind wir fast verzweifelt, weil passende und dem Hof angemessene Hersteller hier in England so gut wie nicht mehr zu finden sind. Bis wir dann durch einen Mitarbeiter tatsächlich auf Mr. Hoppe stießen.“ Demnach war ein Angestellter der Küchenbrigade des Königshauses privat während seines Urlaubes im Frühjahr ins Allgäu gereist.
Allgäuer Messer in der Küche der Queen
Bei seinem Aufenthalt lernte dieser den Messerhersteller auf einer Berghütte kennen, woraufhin er ihn in seiner Werkstatt besuchte und schließlich auch ein Messer erwarb, das er nach seiner Rückkehr mit zu seiner Arbeit in die königliche Kombüse brachte. Der Chefkoch ihrer königlichen Hoheit zeigte sich überaus begeistert von der Klinge und führte sie einem Befreundeten vor, der zuglich dem königlichen Regiment angehört. So fand das „Allgäu Knife“, wie Hoppe seine Klinge bezeichnet, den Weg bis in das höchste Büro der britischen Armee, die nun auf ihrer Suche nach einem neuen Klingenlieferanten für ihre Regimenter endlich fündig geworden war.
Somit erhielt Hoppe schließlich auch das Fax mit der offiziellen Bestellung über einen Satz von insgesamt 64 Bajonett-Klingen für die „Grenadier Guards“. Da die Form seiner eigenen Messer allerdings nicht im geringsten der von klassischen Bajonettklingen gleicht, stellt deren Herstellung für den Messerschleifer nun eine enorme Herausforderung dar. „Immerhin müssen alle Klingen der optischen Einheit wegen zu 100 Prozent identisch sein“, so Hoppe. „Das wird hart. Außerdem brauche ich für eine Klinge etwa 7 Stunden, das macht summa summarum 448 Arbeitsstunden, also mindestens 56 Tage. Dazu kommen dann noch die Gravuren.“ Schließlich wünscht das Königshaus, dass auf jedem einzelnen Bajonett auch das überlieferte Wappen des Regiments eingraviert ist. „Da brauch ich nochmal vier Stunden pro Klinge, macht also nochmal 256 Stunden, sprich 32 Tage.“ Bei einer 7-Tage Woche wird Hoppe damit nun die kommenden drei Monate beschäftigt sein. Die Überbringung der Ware in den Buckingham Palace will er dann Anfang Januar persönlich übernehmen.
Füssener Abendzeitung – 43. Sonderausgabe vom 15. August 2019:
Neues Eisstadion statt Festspielhaus
Stadt kauft Areal am Forggensee
Ein Geniestreich ist der Stadt Füssen nun gelungen. Denn mit dem Kauf des gesamten Areals des Festspielhauses können nun gleich zwei der derzeit wichtigsten Probleme der Lechstadt gelöst werden. Nicht nur, dass für die Missstände des in die Jahre gekommenen Eisstadions eine Lösung gefunden wurde. Auch die Diskussionen um das Festspielhaus, für dessen Erhalt Besitzer Manfred Rietzler nun die Stadt in der Pflicht sieht, einen Weg in die Zukunft zu finden, können damit endgültig beendet werden. Dafür plant die Stadt das bestehende Festspielhaus einfach in eine vielfältig nutzbare Mehrzweckhalle umzubauen. Gestaltet werden soll die neue „Ludwigs Eisarena am Forggensee“ nach dem Vorbild des sogenannten „Mellon Stadiums“, in dem bis vor wenigen Jahren noch der nordamerikanische NHL-Club Pittsburgh Penguins beheimatet war. Grund für die Entscheidung der Bauweise ist der schlichte, aber dennoch futuristische und visionäre Eindruck, den das Stadion vermittelt und der auch zu der Person König Ludwigs passt, da dieser ebenso Visionen verfolgte und Technik liebte.
Veranstaltungen aller Art möglich
Nachdem Expertengutachten ergeben hatten, dass die notwendigen Sanierungen im veralteten Füssener Bundesleistungszentrum enorme Summen verschlingen würden, suchte man im Stadtrat bereits seit einiger Zeit nach einer alternativen Lösung. „Dazu kamen jetzt noch die Diskussionen um den Erhalt des Festspielhauses“, erklärt Stadtsprecher Ferdinand Blücher. „Somit lag der Gedanke nahe, gleich ein ganz neues Eisstadion eben auf dem Areal des Festspielhauses zu bauen und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“ Zudem könne das neue Stadion auch als Multifunktions- oder Kongresshalle genutzt werden, so dass weiterhin auch Musicals oder ähnliche Veranstaltungen dort durchgeführt werden können, zumindest größtenteils in der Eishockey-freien Zeit. Die Macher des Musicals Ludwig2 arbeiten dafür bereits an einer „Ludwig On Ice“-Fassung.
Lösung für ein drittes Problem
Mit dem Namen für das neue Eis- und Veranstaltungszentrum will man an der früheren Bestimmung des Areals am Forggensee bewusst festhalten. Auch der Bezug des ehemaligen Königs mit dem Eissport sei durchaus gegeben. „Immerhin wissen wir ja aus den Archiven, dass auch Ludwig und sein Bruder Otto, die die meiste Zeit ihrer Kindheit in Hohenschwangau verbrachten, öfters am Alpsee beim Eislaufen und Hockeyspielen waren“, erklärt Bürgermeister Paul Jakob. Ebenso begeistert wie die Stadt sind auch die Mitglieder des Fischereivereins, die bereits ihre vollste Unterstützung zugesagt haben. „Das war nicht schwer“, sagt Jakob. „Wir haben den Fischern zugesagt, dass sie das ganze Jahr über nebenan Eis abholen können, um ihre gefangenen Fische frisch zu halten“. Im Zuge der aktuellen Entwicklungen kann die Stadt aber gleichzeitig auch noch ein weiteres wichtiges Problem angehen. Denn mit dem kompletten Abriss der Arena am Kobelhang, wie auch des alten BLZ, kann außerdem noch neuer Wohnraum für die Füssener Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden.
Füssener Abendzeitung – 42. Sonderausgabe vom 25. Juni 2019:
Neue Ampelmännchen für Füssen
Stadt will damit sportliche Signale senden
Wien hat sie schon, Hamburg, München, Madrid und Flensburg auch. Jetzt haben die Diskussionen um eine Erneuerung der Ampelmännchen auch Füssen im Allgäu erreicht. Mit den erstmalig und eigens entworfenen „Eishockey-Ampelmännchen“ will die Stadt nun ein deutliches Zeichen für ein klares Bekenntnis zu ihrer sportlichen Geschichte setzen. Immerhin hatte der heimische Eissportverein EV Füssen über Jahrzehnte hinweg die Deutsche Eishockeygeschichte entscheidend geprägt und die Lechstadt national wie auch international bekannt gemacht. Somit stellt der Sport für die Stadt ein Wahrzeichen dar, vor allem aber einen hohen Wiedererkennungswert.
Top-Designer verpflichtet
Längst hat sich in der gesamten Republik ein regelrechter Trend entwickelt, die eigenen Ampeln mit besonderen und für den jeweiligen Ort bedeutungsvollen Ampelmännchen zu versehen und dementsprechend umzurüsten. So ist in Duisburg und Gladbeck auf einigen Ampeln ein Bergmann mit Grubenlampe zu sehen, in Mainz die Mainzelmännchen und in Bremen die Stadtmusikanten. Während man in Hannover dagegen noch über homosexuelle Ampelmännchen nachdenkt, wurde jüngst in Berlin die erste Ottifanten-Ampel eröffnet. „Das hat im Stadtrat die Frage aufgeworfen, ob Füssen nicht auch besondere Ampelmännchen bekommen soll“, erklärt Bürgermeister Paul Jakob gegenüber der Füssener Abendzeitung. „Wir sind stolz, mit den Eishockey-Männchen, die von den beiden bekannten Designern Viktor Wart und M.N. Taler für uns entworfen wurden, nun ein für uns exakt passendes Symbol gefunden zu haben.“ Lange hatte der Stadtrat über die eingebrachten Vorschläge beraten. Unter den verschiedenen Ideen waren unter anderem „Ludwig und Sisi“-Ampelmännchen, wie auch Ampelmännchen in bayerischer Tracht im Gespräch, ebenso großen Anklang fand der Vorschlag für die Ampelmännchen im jugendlichen Skater-Look.
Großer Eröffnungs-Tag geplant
„Letztendlich haben wir uns bewusst für die Eishockeymännchen entschieden, weil sie auch geschlechtesneutral sind“, so Jakob. „Es könnten ja männliche wie auch weibliche Spieler sein, die dort zu sehen sind.“ Damit kommt auf die Mitarbeiter des Füssener Bauhhofs nun eine Menge Arbeit zu. Immerhin müssen im gesamten Stadtgebiet, einschließlich der Ortsteile Weissensee und Hopfen am See, sowie Fischerbichl und Erkenbollingen, insgesamt 28 Fussgängerampeln mit den neuen Symbolen versehen und umgerüstet werden. Die Umrüstung soll bereits bis zum Herbst abgeschlossen sein. Für den Tag der offiziellen Inbetriebnahme der „Füssener Eishockey-Ampelmännchen“ plant die Stadt schon jetzt ein umfangreiches Rahmenprogramm, bei dem es unter anderem auch ein Benefiz-Eishockeyspiel geben soll, bei dem dann die „Grünen Männchen“ symbolisch gegen die „Roten Männchen“ antreten werden.
Füssener Abendzeitung – 41. Sonderausgabe vom 27. April 2019:
Einzigartiges Freizeitprojekt in Schwangau geplant
Neues „El Dorado“ für Surfer
Während am Forggensee der Streit um den Bau eines Luxushotels am Festspielhaus noch in vollem Gange ist, denkt man in der Nachbargemeinde Schwangau bereits über neue Möglichkeiten zur Optimierung des Tourismus nach. Demnach will ein Investor am Auslauf der Pöllat direkt unterhalb von Schloss Neuschwanstein eine künstliche Steinstufe errichten, die, wie am Beispiel des Münchner Eisbachs, eine Stromschnelle erzeugt. Die dadurch entstehende etwa halbmeterhohe stehende Welle kann dann von Kanuten, Flusssurfern und Wellenreitern sportlich genutzt werden. „Der Aufwand für die Anlage, der wir den Namen ‘Ludwigs Canyon Wave‘ geben wollen, ist sehr gering“, erklärte Investor Waldemar Reider nun im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz vor Ort. „Immerhin müssen wir nur marginal in den natürlichen Flusslauf der Pöllat eingreifen, um diese Stufe zu installieren.“ Den Termin für die öffentliche Bekanntgabe seines Projekts hat der Investor dabei ganz bewußt gewählt. Wie bereits bekannt, soll die Sperrung der Pöllatschlucht in wenigen Wochen, nach rund drei Jahren Sanierungsarbeiten, wieder aufgehoben werden.
Abfederungskörper für den Schutz
Für das Projekt vorgesehen ist ein insgesamt 25 bis 35 Meter langes Teilstück des unteren Flusslaufes. Neben der sogenannten „Wave-Step“, die im oberen kleineren Teil des Areals angebracht werden soll, bildet der untere und längere Teil des Areals eine Art Auslauf. Zudem sollen an den direkt dem Areal umliegenden Felsquadern, die die natürliche Einmündung des Flusses bilden, Abfederungskörper für den Schutz der Surfer angebracht werden. Auch mit Vertretern von Naturschutzbehörden haben demnach bereits erste positive Gespräche stattgefunden. „Wir sehen hier keinen großen Eingriff in die Natur“, bestätigt Waldtraud Rinde, Vorsitzende des BUND Ortsverbandes. „Außerdem ist dieser Bereich ohnehin für jeden zugänglich und nicht gesperrt. Dass Menschen dort auch baden oder Sport betreiben, dagegen ist von unserer Seite aus nichts einzuwenden, solange die Natur dadurch nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist hier nicht der Fall.“
Treffpunkt für Surfer
Das Projekt befürwortet demnach auch der Fischereiverein Schwangau. Schließlich bringe die zusätzliche Stufe einen enormen Anstieg des Sauerstoffgehalts im Wasser, was dem Wachstum der Forellen gut tue. Im Zuge der Errichtung der Steinstufe für „Ludwigs Canyon Wave“ soll zudem das Gebäude der alten „Gipsmühle“ endlich renoviert werden. Weiterhin sehen die Pläne vor, das Wohnhaus, das direkt neben dem immer noch betriebenen Sägewerk liegt, zu renovieren und in ein Tages-Café oder gar einen offiziellen Treffpunkt für Surfer umzubauen. So könnte sich in Hohenschwangau am Eingang zur bekannten Pöllatschlucht ein weiteres Freizeitparadies in einer wahrlich königlichen Lage erschliessen, das sich vor allem in den Frühjahrsmonaten anbietet, wenn die Pöllat aufgrund der Schneeschmelze wasserreich ist. Über das Projekt muss nun der Schwangauer Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung abstimmen.
Füssener Abendzeitung – 40. Sonderausgabe vom 19. Februar 2019:
Neue Verkehrsführung in Füssen geplant
Maßnahme soll Sommer-Staus vermeiden
Das sommerliche Verkehrsproblem in der Stadt Füssen scheint nun endlich gelöst zu sein. Einem direkt in den Stadtrat eingebrachten Vorschlag eines Bürgers nach, sollen die in der touristischen Hauptsaison herrschenden alltäglichen Stauungen künftig durch eine minimale Änderung der städtischen Verkehrsführung vermieden werden. „Die Idee ist relativ einfach und gleichzeitig einleuchtend“, erklärt Stadtsprecher Andi P. Dahle. „Deswegen haben die Stadträte den Vorschlag auch einstimmig angenommen.“ Der Plan sieht vor, der Reichenstraße wieder ihre frühere Bedeutung als Haupt-Durchgangsstrasse für den Fernverkehr zukommen zu lassen. Dadurch wird es definitiv keine derartigen Stauungen in der Innenstadt mehr geben.“ Immerhin war durch die Füssener Reichenstraße, die heute den Kern der Altstadt und damit auch den Mittelpunkt der Fußgängerzone darstellt, noch bis Mitte der Siebziger Jahre ganz regulär der Verkehr gelaufen.
Neuer Bereich für Fußgängerzone
Mit der Rückführung der Reichenstraße sollen nun vor allem die größten Stauungen, die zwischen dem Kaiser-Maximilian-Platz und der neuen Füssener Lechbrücke täglich entstehen, künftig vermieden werden. So würde der Fernverkehr in Richtung Tirol fortan von der Augsburger Straße aus direkt einspurig durch die Reichenstraße geleitet und über die Lechhalde abgeführt werden, während der Verkehr zu den Schlössern, wie auch der Gegenverkehr von Richtung Schwangau und Tirol aus, bereits über die Robert-Schmid-Straße und die Theresienstraße abgeleitet wird. Damit falle zwar ein Stück der bisherigen Fußgängerzone weg, welches aber durch den Strassenteil zwischen dem Kaiser-Maximilian-Platz bis hin zur Sebastianstraße ausgeglichen werden soll. Die neue Fußgängerzone erstrecke sich damit künftig von der Tourist Information und das Sparkassengebäude über das Hotel Hirsch und das Lila Haus bis in die Füssener Altstadt hinein.
Auch Lösung für das Parkproblem
„Da hätten wir eigentlich auch selber drauf kommen können. Aber man denkt ja bekanntlich immer zu kompliziert“, so Stadtsprecher Dahle. „Das bestätigen auch Experten des Bundesamtes für Verkehrsplanung, die vom Stadtrat hinzugezogen wurden. Dabei wurden verschiedene Szenarien für die neue Verkehrsführung durchgespielt, die Experten sind zu einem positiven Ergebnis gekommen, die Lösung funktioniert.“ Überrascht von dem Lösungsvorschlag zeigten sich auch die Gastronomen und Einzelhändler entlang der Reichenstraße. Immerhin könne man von dem Durchgangsverkehr in Zukunft enorm profitieren, sind sich alle einig. Dazu komme, dass es im Zuge der Änderung der Verkehrsführung auch wieder möglich sein soll, auf beiden Seiten der Reichenstraße zu parken. „Das kommt uns sehr gelegen“, sagt Clemens Bain, der dort Gehhilfen verkauft. „Unsere Kunden werden nun öfters kommen.“ „Aus unserem Straßenverkauf wird so in Zukunft ein Fernstrassenverkauf“, freut sich auch Stracia Della, Inhaberin einer Eisdiele in der Reichenstraße. Vollzogen werden sollen die Pläne, für die nur wenige kleine bauliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, noch vor der anstehenden Sommersaison.
Füssener Abendzeitung – 39. Sonderausgabe vom 06. Januar 2019:
Füssen garantiert künftig „Weisse Weihnachten“
Lechstadt leistet damit echte Pionierarbeit
Das Zittern um „Weisse Weihnachten“ ist in der Stadt Füssen in Zukunft kein Thema mehr. Um die bei Gästen, Touristen und auch Einheimischen beliebte verschneite vorweihnachtliche Stimmung zu sichern, will die Stadtverwaltung ab dem kommenden Jahr den Schnee selbst produzieren, um damit Wetter-unabhängig zu sein. Insgesamt wird die Stadt dafür 28 sogenannte Schneelanzen sowie zwei Schneekanonen einsetzen, die an verschiedenen Stellen im Herzen der Altstadt installiert werden. „Gerade die Vorweihnachtszeit ist für viele Gastronomen, Geschäftsinhaber und Vermieter eine sehr wichtige Zeit des Jahres“, so Vincent Pauder von den Füssener Stadtwerken. „Immerhin führt der Schneemangel der vergangenen Jahre in genau diesem Zeitraum auch für zahlreiche Stornierungen von Übernachtungen. Das wollen wir damit künftig ausklammern.“ Resonanzen dieser Art sind auch auf einigen Internetforen zu finden. Kommentare wie „Ohne Schnee fahren wir nicht nach Füssen“, „Da macht der Weihnachtsmarkt keinen Spaß“ oder „Da können wir gleich nach Mallorca fahren“ sind dort unter anderem zu lesen.
Gezielter Kanonen-Einsatz
Die möglichen Standorte für die mobilen Schneelanzen, bzw. –Kanonen werden derzeit noch konkreter erarbeitet, heißt es aus dem Rathaus. Allerdings stehen die für die fest installierten Lanzen vorgesehenen Standorte schon fest. So sollen unter anderem jeweils zwei Lanzen am Schrannenplatz, vor der Kurverwaltung, sowie im Abstand von rund zwanzig Metern entlang der Fußgängerzone jeweils eine weitere Lanze platziert werden. Weitere Standorte befinden sich entlang der Ritterstraße und Drehergasse bis hin zum Brotmarkt. Die Schneekanonen werden dagegen direkt am Stadtbrunnen sowie am Bahnhof installiert. „So können wir auch bereits mit dem Zug ankommenden Gästen einen ersten Eindruck geben, wie es in der Innenstadt aussieht“, so Pauder. Auch auf dem Dach des Festspielhauses sollen demnach zwei Lanzen angebracht werden, um dort die tief verschneite Aussicht auf die Königsschlösser zu garantieren.
Internationale Medien erwartet
Um die Lanzen und Kanonen mit ausreichend Wasser für die Produktion des Schnees zu versorgen, sollen die Geräte an die örtliche Wasserversorgung angeschlossen werden. „Hierfür stehen uns im geplanten Beschneiungsgebiet insgesamt acht Hydranten zur Verfügung“, erklärt Pauder. „Um den Umweltfaktor zu wahren, wollen wir hier aber nur mit Brach- und Klärwasser arbeiten, das wir hier einleiten.“ Die Stadt Füssen leistet damit ganz nebenbei echte Pionierarbeit. Denn auch in anderen touristenreichen Städten und Metropolen, wie Kaufbeuren, München, Salzburg oder sogar Abu Dhabi, denkt man über eine künstliche Beschneiung der Innen- und Altstadtkerne nach, um die vorweihnachtliche Stimmung mit Schnee künftig zu garantieren. So werden auch zahlreiche internationale Medien direkt aus der Lechstadt über die ersten Erfahrungen mit dem Einsatz der Schneekanonen im nächsten Winter berichten.
Füssener Abendzeitung – 38. Sonderausgabe vom 18. Dezember 2018:
Freistaat plant Justizvollzugsanstalt in Füssen
Standortwahl der Regierung fällt auf die Lechstadt
Mit einer drastischen Maßnahme will der Freistaat Bayern auf die derzeit herrschenden mangelnden Kapazitäten im Strafvollzug reagieren. Nahe der Stadt Füssen plant die Regierung deswegen eine neue Justizvollzugsanstalt entstehen zu lassen. In dem Hochsicherheitstrakt, der auf einem ingesamt cirka 80.000 Quadratmeter großen Areal zwischen der Saloberstraße und der Bundesautobahn A 7 errichtet wird, sollen bereits ab dem Jahr 2020 rund 120 Häftlinge inhaftiert werden. Dabei sei die Standortwahl wohl überlegt, heißt es aus München, denn damit schließt sich auch das flächendeckende Netz der Justizvollzugsanstalten in Bayern.
Auslagerung von Langzeithäftlingen
Grund dafür ist die aktuelle Situation der bayerischen Vollzugsanstalten, von denen nahezu alle im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Nähten platzen. „Dazu kommt, dass immer mehr Menschen ihre Geldstrafen nicht mehr bezahlen können oder wollen“, erklärt Hans Achtmacher vom bayerischen Staatsministerium des Innersten. „Für die Justizvollzugsanstalten ist das ein sehr großes Problem. Vor allem notorische Schwarzfahrer und Ruhestörer, die durch den verstärkten Einsatz von Kreissägen, Leafblowern und ähnlichen Geräten straffällig auffallen, sitzen ihre Geldstrafen gerne im Gefängnis ab.“ Die mehr als 12.000 Haftplätze in den Justizvollzugsanstalten im Freistaat sind nach Angaben des Ministeriums zu 98 Prozent belegt. „Um diese Kapazitäten zu erhöhen, ist die Anlage in Füssen für uns sehr wichtig“, so Achtmacher. „Sie unterstützt die nächstgelegenen Anstalten in Landsberg, Kempten und Garmisch-Partenkirchen. Allerdings wollen wir hier nach Füssen eine Reihe von Langzeit-Häftlingen auslagern, damit wir uns an den anderen Standorten auf andere Fälle konzentrieren können.“
Neubürger für die Stadt
Damit gemeint sind vor allem Häftlinge, die ihrem Urteil nach mindestens fünfzehn Jahre oder noch länger absitzen müssen und „besonders schwierige Fälle“ darstellen. Darunter befinden sich demnach auch der 16-fache Berliner Serienmörder Kai Klingmann, sowie der Waffenhändler Sergej Ganschutkoff und der Prostituiertenmörder Detlef Warsnich. Weitere bekannte Insassen werden der ukrainische Drogenhändler Igor Gutstov und der Kunstfälscher Michael Kohpieh sein. Als besonders gefährlich gilt auch der schwedische Auftragskiller A. S. Sassin, der ebenfalls nach Füssen verlegt werden soll. Insgesamt sollen den Angaben nach rund 100 Langzeit-Häftlinge aus ganz Bayern in Füssen inhaftiert werden. Untergebracht werden die Insassen in einem technisch raffinierten Hochsicherungstrakt, der von offenem Gelände und hohen Mauern umgeben und geschützt sein wird. Die Beaufsichtigung der Häftlinge werden rund 30 Sicherungs-Beamte übernehmen. „Für die Stadt ist diese Entscheidung des Ministeriums eine echte Glücksache“, so die ersten Stimmen aus dem Füssener Rathaus. „Immerhin haben wir nicht nur 30 Beamte als Neubürger, auch die Insassen haben ja mal Ausgang und werden sicher auch unsere Geschäfte und Einrichtungen, wie auch das Nachtleben und die Gastronnomie nutzen.“ Mit dem Bau der Anlage soll bereits im Frühjahr begonnen werden.
Füssener Abendzeitung – 37. Sonderausgabe vom 03. Oktober 2018:
Forggensee-Damm muss doch gesprengt werden
Unlösbares Problem in der untersten Damm Ebene
Kaum ist der Forggensee wieder annähernd mit Wasser gefüllt, soll er auch schon wieder abgelassen werden. Aufgrund eines vor wenigen Tagen aufgetretenen und definitiv unlösbaren Problems, muss der Damm nun doch komplett abgetragen werden. Dafür soll das Bauwerk bereits Ende Oktober größtenteils gesprengt werden. Diese Entscheidung hat der Betreiber des Kraftwerkes Unipör nun in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Katastrophenschutz, BfK gegenüber der Füssener Abendzeitung offiziell bestätigt. Denn das BfK, das die Sprengarbeiten durchführen und überwachen wird, nutzt dieses eher seltene Ereignis gleichzeitig für eine groß angelegte Übung für mehrere Spezial-Einheiten des nationalen Katastrophenschutzes.
Vorbereitung auf Katastrophen aller Art
Dabei soll der Total-Kollaps eines Dammes simuliert werden, bei der eine etwa vier Meter hohe Flutwelle ausgelöst wird. Um die Übung so real wie nur möglich zu gestalten, soll zudem – etwa einen Kilometer unterhalb des Forggensee-Dammes bei Roßhaupten – extra eine Anordnung von rund 20 kleineren Holzhäusern errichtet werden, die bei der vorgetäuschten Katastrophe eine Ortschaft als Gefahrenzone darstellen. „Die Aufgabe der Einsatzkräfte wird es dann sein, die vom Hochwasser betroffenen Bewohner vor Ort zu behandeln oder auch zu evakuieren“, erklärt Heino Lewel vom BfK. „Der Grund für diese bisher einmalige Maßnahme ist, dass wir uns auch hier in Deutschland auf Katastrophen aller Art vorbereiten müssen. Wir sehen was weltweit aufgrund der Klimaerwärmung passiert.“ Dabei sind rund 300 speziell ausgebildete Männer des Katastrophenschutzes im Einsatz. Zudem wird bei der Übung auch viel Technik im Einsatz sein, unter anderem nehmen 24 Helikopter sowie zwei in den USA neu entwickelte sogenannte „River-Submarines“ an der Simulation teil.
Kettenreaktion bei Komplett-Belastung möglich
Die Gelegenheit für dieses außergewöhnliche Manöver bietet sich durch die aktuelle Entwicklung der Sanierungsarbeiten am Damm, die der Betreiber seit nun bereits mehreren Monaten durchführt. Dabei sollte der in die Jahre gekommene Damm eigentlich erneuert werden, weswegen der See, wie bekannt, in diesem Sommer kein Wasser führen konnte. Allerdings sei man im Verlauf der Arbeiten, die bisher zwar wie geplant und ohne Zwischenfälle durchgeführt werden konnten, vor Kurzem nun doch auf ein unlösbares Problem aufmerksam geworden. Neueste Messungen hatten ergeben, dass sich der unterste Kern des Dammes am Boden aufgrund der zahlreichen Bohrungen der vergangenen Monate gelockert hat. Er könnte nun im Falle einer Komplett-Belastung eine Kettenreaktion auslösen, die den Damm letztendlich zum Einsturz bringen würde. Den Kern wieder fest zu verankern sei definitiv nicht möglich, da der Boden darunter mit den Geräten nicht mehr erreichbar ist und die Maßnahme zudem mehr Kosten verschlingen würde, als der gesamte Neubau eines Dammes, der gleichzeitig auch eine Sicherheits-Garantie für die Zukunft darstellt.
Voller Forggensee frühestens 2021
Bereits in den kommenden Tagen soll der Spiegel des Sees verringert werden, um die Wassermassen für den Zeitpunkt der Sprengung Ende des Monats zu senken. „An oberster Stelle steht für uns die Sicherheit“, so Heino Lewel vom BfK. „Die Bereiche entlang des Lechs unterhalb des Manöver-Übungsgeländes werden zwar eine Erhöhung des Flusses deutlich spüren können, sind aber nicht weiter beeinträchtigt. Je nach der Wetterlage könnte dennoch entschieden werden, dass die untersten Bereiche der Gemeinden Prem und Lechbruck zur Sicherheit evakuiert werden müssen.“ Nach Ablauf der Übungen des Katastrophenschutzes kann der Betreiber Unipör schließlich mit der Errichtung eines neuen Dammes beginnen, für den mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren zu rechnen ist, so dass der Forggensee eventuell im Frühjahr 2021 seine „Neu-Eröffnung“ feiern könnte.
UPDATE:
Heute (09.10.) hat die Füssener Abendzeitung ein Schreiben des Kraftwerkbetreibers erhalten, in dem es heißt, dass die kürzlich erschienene Meldung über die bevorstehende Sprengung des Damms in Roßhaupten bei dem Konzern und anderen Stellen einige Nachfragen ausgelöst hat. Deswegen muss nun eine Entwarnung wie folgt gegeben werden:
„Entwarnung: Damm muss nicht gesprengt werden – Unipör hat magische Gegenmaßnahmen ergriffen. Die Einbringung von Engelshaar als Bewährung der neuen Dammdichtung ist die Lösung. Unipör wendet dafür 1000 Taler zusätzlich auf. – Hinweis in eigener Sache: Die ursprüngliche Meldung ist nicht von allen Lesern als Satire erkannt worden und hat für Aufregung gesorgt. Das tut uns leid. Selbstverständlich muss der Damm nicht gesprengt werden. Die Baustelle verläuft planmäßig. Die neue Dichtwand wird bis zum Frühjahr 2019 eingebaut sein. Damit steht einem Wiederaufstau im Sommer 2019 nichts entgegen.“
Füssener Abendzeitung – 36. Sonderausgabe vom 12. September 2018:
Stadtrat findet Lösung für Hopfener Strandbad
Neue Technik eröffnet neue Wege
Im Streit um die Neubaupläne für das künftige Strandbad im Füssener Stadtteil Hopfen am See, hat der Stadtrat nun eine völlig neue Alternative als Lösung präsentiert. Nachdem die Diskussionen um die Erweiterungsplanungen des marode gewordenen Strandbades kein Ende nehmen, wollen die Räte diese nun mit einer bisher noch nicht berücksichtigten Variante verstummen lassen. Denn noch immer gibt es Widerstand in der Bevölkerung, was die vorgesehenen und bereits vom Stadtrat abgesegneten Baumaßnahmen am Ufer der Allgäuer Riviera betrifft. Das neue Szenario sieht demnach aber vor, dass das künftige Strandbad in Hopfen am See auf einem sogenannten „Floating Level“ errichtet wird. Eine neue Technik, die bereits an den Küsten von Saudi-Arabien und den USA zum Einsatz kommt.
400 Quadratmeter für 160 Personen
Das neue Strandbad soll demnach auf einer schwimmenden Plattform im Hopfensee platziert werden. Zudem soll die Plattform nicht fest verankert werden, sondern, wie bei der Technik einer Fähre, mit Hilfe von unter Wasser laufenden Richtkabeln zwischen zwei Zielorten hin und her pendeln. Den Planungen nach könnten die beiden möglichen Anlegepunkte des „Strand- & Inselbad Hopfensee“ zwischen dem jetzigen Standort des Strandbads am Nordufer und unterhalb des Campingplatzes dem Nord-Ost-Ufer liegen. Ein breiter Anlegesteg auf beiden Seiten sorgt jeweils für ein bequemes und barrierefreies Einsteigen der Besucher. Die elektrisch betriebene Plattform, die für die Strecke zwischen den Zielorten jeweils eine Zeit von einer Stunde benötigt, hat eine Grundfläche von rund 400 Quadratmetern und bietet Platz für etwa 160 Personen, verteilt auf das Restaurant und die Terrasse. Dazu finden sich Umkleiden sowie auch eine kleine Betriebsleiterwohnung, wie ursprünglich geplant. Ebenso haben kleine Ruder- Tret- oder Schlauchboote die Möglichkeit, direkt an der Plattform anzulegen. Schwimmer können von der Plattform aus dagegen direkt ins kühle Nass eintauchen.
Große Liegewiese für Badegäste
„Den Tip mit dieser speziellen Technik haben wir von einem Unternehmer aus Übersee bekommen“, sagt Füssens Bürgermeister Paul Iacob. „Eine hervorragende Idee, denn so müssen wir jetzt am Ufer des Sees fast gar nichts verbauen lassen, im Gegenteil. Und für Flächen, die im Wasser liegen, gibt es schließlich auch keinen Bebauungsplan, an den wir uns halten müssen.“ Im Ausgleich an die entstehende Fläche auf dem „Floating Level“ soll die Fläche, auf der das heutige Strandbad steht, künftig nur noch mit einem einräumigen Fährhäuschen bebaut sein, in dem zusätzliche Umkleidekabinen untergebracht sind. Der Rest der verbleibenden und somit auch neugewonnenen Fläche soll künftig als reine Liegewiese für Badegäste zur Verfügung stehen. Von dieser neuen Lösungs-Variante zeigt sich auch die Erbsengemeinschaft des Strandbads in Hopfen begeistert. „Eine tolle Lösung auch für uns“, so Sprecher Fritsch Waiger. „Wir haben dem sofort zugestimmt und unsere alten Planungen verworfen. Im Frühjahr werden wir mit der Umsetzung beginnen.“
Füssener Abendzeitung – 35. Sonderausgabe vom 14. August 2018:
„Iron Maiden“ drehen Video auf Neuschwanstein
Heavy Metal Gruppe mietet Prunkräumlichkeiten
Es geschah innerhalb nur weniger Stunden. Die bekannte britische Heavy Metal Gruppe „Iron Maiden“ hat sich für ihr neuestes Musikvideo keinen geringer berühmten Platz ausgesucht, als das Schloss Neuschwanstein. In der vergangenen Nacht drehte die Band die Einstellungen der Bilder für die Single „Crazy King“, die im Oktober erscheinen soll. Dabei ist der Song an sich nicht neu, sondern eine gleichnamige Cover-Version eines alten „Acer Fury“-Klassikers, einer ehemaligen deutschen Heavy Metal Formation, die vor allem in Japan, auf den Phillipinen und in Nordkorea Ende der Achtziger Jahre sehr populär und erfolgreich war.
Bekannte Gast-Stars im Video
Der Song erzählt die Geschichte eines Monarchen, der zum völligen Unverständnis seiner Untertanen der Heavy Metal Musik verfallen ist und diese Kunst auch fördert. In Anlehnung an König Ludwig II., der seine Vorliebe für den Komponisten Richard Wagner hatte, lädt Iron Maiden Sänger Bruce Dickinson bekannte Größen der Heavy Metal Szene in sein Schloss ein, einzig und allein, um ihrer Musik zuzuhören. Dafür hatte die Band auch einige Gast-Stars eingeladen, die ebenfalls bei den Dreharbeiten vor Ort mit dabei waren. So sind neben Metallica-Leadgitarrist Kirk Hammett auch Schock-Rocker Ozzy Osbourne und Guns n’ Roses-Gitarrist Slash in dem Video zu sehen. Gedreht wurden die Einstellungen in den Prunkräumen des Königs, wie dem Büro, dem Schlafzimmer oder auch dem berühmten Sängersaal. Dabei tritt Dickinson ausschließlich im Königsmantel auf, während der Rest der Band als Zombies in antike Gewänder der royalen Dienerschaft gekleidet ist. Um die Affinität zu der weltberühmten Gruppe noch besser herzustellen, wurden zudem in den einzelnen Räumlichkeiten lebensgroße Statuen des Band-eigenen Maskottchens „Eddie“ platziert. Nebelmaschinen verstärken den düsteren Eindruck, der das gesamte Video umgibt.
VIP-Tour im vergangenen Herbst
Offiziell genehmigt wurden die Dreharbeiten vom Bayerischen Finanzministerium. „Es ist ein Ausnahmefall“, so Sprecher Judas Priester. „Die Genehmigung konnten wir nur deswegen erteilen, weil derzeit durch die Sanierungsarbeiten ohnehin nachts im Schloss gearbeitet wird und somit auch Personal da ist. Wir hatten schon einmal eine Anfrage, damals von Michael Jackson. Das haben wir aber nicht genehmigt, weil wir keinen Affen im Haus haben wollten.“ Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten sich die Iron Maiden Mitglieder im Rahmen einer VIP-Tour das Schloss persönlich genauer angesehen, um Ideen für den Videodreh zu finden. Bruce Dickinson, Dave Murray, Adrian Smith, Janick Gers, Steve Harris und Nicko McBrain zeigten sich von Anfang an von dem Ort begeistert. „Es ist auf jeden Fall ein wunderbarer Ort mit einer einzigartigen Geschichte, die zu uns passt“, so Dickinson nach dem Dreh gegenüber der Füssener Abendzeitung. „,Nur leider können wir hier nicht mit unserem Jumbo Jet, der Ed-Force One, landen, sonst kämen wir sicher öfters her.“ Veröffentlicht werden soll das neue Video der britischen Band zeitgleich zum Erscheinungstermin der neuen Single „Crazy King“ am 12. Oktober.
Füssener Abendzeitung – 34. Sonderausgabe vom 17. Juli 2018:
Neues Wohngebiet für die Stadt Füssen
Füssener Stadtrat gelingt Geniestreich
Die Stadt Füssen soll einen neuen Stadtteil bekommen. In „Füssen-Kobelhausen“, wie der zukünftige neue Teil der Lechstadt heißen soll, könnten bis zu 1.200 Menschen leben und somit ein neues Zuhause finden. Im Zuge der Initiative „Wohnraumerschaffung“, die vom Bundesministerium für Soziales unterstützt wird, war man nach langen Überlegungen im Füssener Stadtrat auf diese geniale Idee gestoßen. Ein Aufwand, der sich offenbar lohnt. Denn der neue Stadtteil würde gleich mehrere positive Eigenschaften erfüllen. Neben der zentrumsnahen Lage mit guter Anbindung sind auch Versorgungsgeschäfte bereits in der Nähe angesiedelt.
440 Wohnungen unterschiedlicher Größe
Demnach soll der bestehende Wald auf der Füssener Seite des Stadtberges, etwa von der Höhe des Eisstadions an bis auf die Höhe des Volksfestplatzes, abgeholzt werden. „Das Vorhaben ist gar nicht so umständlich“, erläutert Jochen Baumann vom Füssener Bauamt. „Das Roden der Bäume ist relativ schnell gemacht, danach muss der schräge Boden allerdings noch entwurzelt werden. Dafür werden wir etwas länger brauchen, bevor wir den Hang dann für die Neubauten terrassenartig ebnen können. Aber ansonsten ist der Aufwand für das, was wir am Ende an Baugrund gewinnen, kaum der Rede wert.“ Nach ersten Berechnungen könnten somit zahlreiche neue Grundstücke für rund 440 Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen, darunter Zwei-, Drei- oder Vier-Zimmer Appartements, wie auch Wohnungen für vier- oder sechsköpfige Familien.
Schon lange steht das Thema Erschaffung von bezahlbarem Wohnraum in Füssen, wie in vielen anderen benachbarten Kommunen, auf der Agenda. Doch bisher konnten keine ausreichenden oder nachhaltigen Lösungen gefunden werden. „Dafür standen uns bis jetzt einfach keine Flächen zur Verfügung“, erklärt Bürgermeister Paul Iacob. „Ich weiss aber auch nicht, warum wir nicht schon früher darauf gekommen sind, einen Teil des Kobelhangs für die Wohnraumerschaffung zu nutzen. Das war wirklich eine geniale Idee von einem unserer Stadträte. Seitdem die Sprungschanze Ende der 50er Jahre nicht mehr genutzt wurde, konnten wir mit dem Hang sowieso nicht mehr viel anfangen.“ Da das Projekt nur vorsieht die Stadtseite des Kobels zu nutzen, rechnet man auch aus Bad Faulenbach nicht mit allzu viel Gegenwehr. Dazu komme, dass die Möglichkeiten für die Stadt sich nach außen noch weiter auszudehnen, wegen der Grenzen zu den umliegenden Gemeinden, ohnehin beschränkt sind. Mit der Variante der innerörtlichen Erweiterung könne man dies umgehen.
Lösung auch für die Parksituation
Aufgrund der Hanglage werden die neuen Wohnungen von Füssen-Kobelhausen allerdings weder mit Kellereinheiten noch mit Aussenparkplätzen ausgestattet sein. Den Planungen nach, soll aber dafür die Parksituation für die Anwohner gesichert werden. So sollen jeweils hinter den einzelnen Wohneinheiten im Inneren des Kobelhangs verschiedene Parkgaragen mit zentralen Ausfahrten entstehen. Strassennamen, wie es in anderen Ortsteilen gewöhnlich üblich ist, wird es hier ebenso nicht geben. Stattdessen sollen die einzelnen Wohneinheiten mit „Kobelhausen“ 01“ bis „Kobelhausen XYZ“ durchnumeriert werden. Für die Umsetzung des Vorhabens wurde ein Zeitrahmen von rund zwei Jahren vorgegeben. Im Füssener Rathaus wartet man jetzt nur noch auf das positive Startsingal aus dem Landratsamt.
Füssener Abendzeitung – 33. Sonderausgabe vom 28. Juni 2018:
Neue Disziplin bei der Füssener Stadtolympiade
Erstmals Wettbewerbe auch im Golf
Es ist eine echte und geschichtsträchtige Premiere. Zum ersten Mal werden bei der Füssener Stadtolympiade, die in diesem Jahr mittlerweile zum 28. Mal ausgetragen wird, auch Athleten im Golf gegeneinander antreten. Grund für diese Entscheidung, die nur rund eine Woche vor Beginn der Spiele vom Organisationskomitee gefällt wurde, ist der derzeit trockenliegende Forggensee. „Da der See in diesem Jahr bisher aufgrund der Sanierungsmaßnahmen am Damm noch nicht aufgestaut werden konnte, haben sich neue bespielbare Flächen ergeben, die wir vorher nicht hatten“, erklärt Markus Pitscher, Assistent im Sportamt der Stadt Füssen. „Und weil der Wunsch nach Golf als Disziplin bei den Sporttagen schon in den vergangenen Jahren öfters geäußert wurde, sind wir diesem Wunsch nun einfach nachgekommen. Der trockene See ermöglicht es uns.“
Bei den Füssener Sporttagen treten die Teilnehmer in Mehrkämpfen einzeln oder in Teams an. Zu den bisher ausgetragenen Disziplinen, wie Asphaltstockschießen, Schwimmen, Laufen oder Radfahren und Rudern, kommt mit dem Golf nun also eine weitere dazu. „Vorgesehen ist, dass wir im Forggensee einen Golfplatz mit insgesamt achtzehn Natur-Löchern einrichten“, so Pitscher. „Unsere Mitarbeiter vom städtischen Bauamt sind bereits damit beschäftigt, die Golfstationen einzuteilen. Greens für jedes einzelne Loch wird es nicht geben, die Teilnehmer spielen auf dem völlig naturbelassenen Boden des Sees.“ Die Löcher werden ab Höhe des Festspielhauses bis über das Café Maria und Ostereinen hinaus angelegt. Insgesamt müssen die Spieler über die achtzehn Stationen hinweg rund acht bis elf Kilometer zurücklegen. Für die Teilnahme an der Disziplin Golf können sich die Athleten noch bis einen Tag vor Beginn der Stadtolympiade offiziell anmelden. Ebenso wie für die Erwachsenen, soll aber auch den Kleineren bei der Stadtolympiade die Möglichkeit gegeben werden, sich im Golfsport zu beweisen. „Dafür legen wir gerade einen Mini-Golfplatz in Nähe des Hotel Sommers an“, so Markus Pitscher.
Golf für den Tourismus
„Die Idee war wirklich fantastisch“, freut sich Füssens Bürgermeister Paul Iacob. „Damit nutzen wir die aktuelle Situation des Forggensees, über die viele so geschimpft haben, perfekt aus.“ Da sich der Stadtrat erst vor wenigen Tagen für den Bau eines 5-Sterne Hotels am Festspielhaus ausgesprochen hat, kommt die Idee eines Golfplatzes in der Region auch nicht ganz ungelegen. Aus Informationen, die der Füssener Abendzeitung vorliegen, geht hervor, dass es bereits Pläne gibt, den See während der üblichen jährlichen Trockenzeiten auch in Zukunft für diese Sportart zu nutzen. Schließlich liegt auch das sogenannte „Natur-Golfen“, bei dem nicht auf gepflegten Plätzen, sondern in der freien Natur gespielt wird, immer mehr im Trend. Zudem könnten hier völlig neue und einzigartige Angebote wie „ein außergewöhnliches Golferlebnis mit Blick auf die Königsschlösser“, „Golfen auf dem Mond“ oder „Einlochen in der Allgäuer Sahara“ geschaffen werden. Immerhin passe das durchaus zu dem ausgesuchten Klientel eines Luxushotels, dessen Konzept es ist, auch Gäste aus den Golfstaaten nach Füssen zu bringen.
Füssener Abendzeitung – 32. Sonderausgabe vom 17. Mai 2018:
Mit der Seilbahn zu König Ludwig
Neues Transport-Projekt sorgt für Diskussionen
Noch bevor die Pläne offiziell der Öffentlichkeit präsentiert werden konnten, sorgt ein neues Transport-Projekt für erhebliche Diskussionen in der Bevölkerung. Geht es nach einem erst heute Mittag eingegangenen Bauantrag, soll künftig eine Seilbahn Touristen vom Hopfener Dreieck aus über den Forggensee zum Fuß der Königsschlösser führen. Dies bestätigte das Landratsamt nun gegenüber der Füssener Abendzeitung. Bereits vor vielen Jahren wurde das Konzept schon einmal durchdacht, damals allerdings in Form eines schlichten Gondelbetriebs in Hohenschwangau, direkt unterhalb von Schloss Neuschwanstein. Doch das neue Projekt „Castle Transport“ ist nun um einiges größer.
Mittelstation in Schwangau-Horn
Das Ziel ist es, auf dem Gelände des ehemals geplanten Allgäuer Dorfes, das der Betreiber Allgäuer Lift Konsortium, kurz „ALK“, nun von der Stadt erworben hat, einen überdimensionalen Auto- und Bus-Parkplatz mit einer anliegenden Gondel-Talstation zu errichten. Von dort aus werden Schlösser-Touristen schließlich mit dem „Castle Transport“, der jeweils bis zu 80 Personen pro Gondel aufnehmen kann, direkt nach Hohenschwangau befördert. Für die geplante Gipfelstation, die sogenannte „Endstation Neuschwanstein“, hat der Betreiber bereits das Grundstück unterhalb des Schlosses erworben, auf dem bisher Souvenirläden und Pferdekutschen zu finden waren. Weiterhin ist vorgesehen, das Hotel-Restaurant Steiger im Schwangauer Ortsteil Horn im Zuge des Seilbahnbaus zu einer Mittelstation umzugestalten. Denn laut den Planungen muss die Trasse der Seilbahn über mindestens einen Stützmasten verlaufen, um die Sicherheit für das Gewicht der beförderten Passagiere zu gewährleisten. „Gleich hinter der Horner Bucht müssen wir deswegen einen Turm errichten, über den das Seil läuft“, erklärt ALK-Sprecher Nepomuk Hänger. „Wir haben auch schon die ersten Gespräche mit den Hoteliers geführt und waren uns auch gleich einig.“ „Das ist dann fast wie in Venedig“, bestätigt Chefkoch Timo Steiger, „wenn die Gondeln an Deinem Lokal vorbeifahren.“ Ingesamt wird die Trasse der Bahn eine Länge von rund vier Kilometern haben.
Seilbahn soll Touristenverkehr erheblich veringern
Immerhin könnten damit etwa 80 Prozent des Verkehrs abgefangen werden, so lautet das Ergebnis einer Studie, die der zukünftige Betreiber in Auftrag gegeben hatte. Bereits seit langer Zeit kommt des durch den Schlösser-Tourismus gerade in den Sommermonaten zu einem überaus hohen Verkehrsaufkommen, unter dem auch die Stadt Füssen zu leiden hat. Mit der neuen Seilbahn würde der Verkehr auf dem Groß-Parkplatz schon vor den Toren der Lechstadt abgefangen werden. Zudem würde der Bau im aktuellen Trend liegen, immerhin stellen Gondelbetriebe auch in den meisten Großstädten mittlerweile die einzig übrig gebliebene Alternative dar, die Straßen zu entlasten. Sowohl in Asien, wie auch in Südamerika gehören Seilbahnen längst vielerorts zum Stadtbild. Stark unterscheiden wird sich allerdings das Erscheinungsbild der Gondeln, die weltweit einmalig den Kutschen König Ludwigs II. nachempfunden werden sollen. Werden alle Anträge genehmigt, wovon der Betreiber ausgeht, könnte mit dem Bau des „Castle-Transport“ bereits im Herbst bgegonnen werden.
Füssener Abendzeitung – 31. Sonderausgabe vom 15. April 2018:
Der Forggensee soll verkleinert werden
Erste Maßnahmen haben bereits begonnen
Der wahre Grund für die Arbeiten am Staudamm bei Roßhaupten ist nun klar. Der Forggensee, eines der größten Wahrzeichen der Region, soll erheblich verkleinert werden. Dies hat das Bayerische Heimatministerium nun auf Nachfrage der Füssener Abendzeitung bestätigt. Demnach soll die derzeitige Fläche des fünftgrößten Sees im Freistaat von 15,2 auf etwa 7,4 Quadratkilometer reduziert werden. Gleichzeitig sollen dadurch neue Flächen entstehen, die für Freizeiteinrichtungen oder vor allem als Bauland genutzt werden könnten. Erster Schritt ist nun die Verkleinerung des Staudamms, der künftig auch nur noch etwa die Hälfte der Wassermassen halten muss, als bisher.
Den Planungen nach, soll für das gigantische Vorhaben der Flusslauf des Lechs, von der Füssener Seite aus, um etwa 40 Meter nach Norden verlegt und mit einem naturgetreuen Schutz-Wall auf der Südseite versehen werden. „Man kann sagen, der See wird ungefähr in der Mitte längsseitig halbiert“, so ein Sprecher des Heimatministeriums. „Damit erstreckt sich die neugewonnene Fläche von der Horner Bucht im Südwesten bis hin auf die Höhe des Illasbergsees im Nordosten“. Von dem Flächengewinn profitiert neben der Gemeinde Halblech vor allem die Gemeinde Schwangau, in deren Ortsgebiet der See zu zwei Dritteln liegt. Beide Bürgermeister begrüssen die Planungen des Ministeriums.
Neuer Schwangauer Ortsteil und das „Lech Offroad Land“
„Die Idee ist hervorragend“, sagt Schwangaus Rathauschef Stefan Ranke. „Schon seit Jahren suchen viele unserer Bürger Grund, auf dem sie bauen können. Wir wollen in diesem Zuge auch gleich den damals für die Entstehung des Sees gefluteten Ortsteil Forggen wieder aufleben lassen, von dem der See auch seinen Namen hat.“ „Auch wir halten das Vorhaben für sinnvoll“, nickt Halblechs Bürgermeister Hans Gschwoll. „Auf einer sehr großen Ebene auf unserer Seite des dann trockenen Sees, planen wir schon jetzt mit dem „Lech Offroad Land“, kurz „LOL“, einen großen und einzigartigen Outdoor-Motocross & Timbersports-Erlebnispark mit Motorrad und Truck Trials, Motocross, Traktor Pulling und internationalen Motorsägenwettbewerben. Das Gelände ist ideal dafür.“ Ein anderer Teil der Flächen soll mit Waldbestand aufgeforstet werden, um die Hirschfütterung bei Brunnen im Winter künftig mehr zu verlagern.
Vor wenigen Wochen hatte die Nachricht, dass der Staudamm bei Roßhaupten nach 64 Jahren erstmals saniert werden muss, in der Region für große Aufregung gesorgt. Daher wird der See nicht wie gewohnt zum 1. Juni wieder voll Wasser sein. Im schlimmsten Fall bleibt das Gewässer im Sommer ganz leer. Dementsprechende Einbußen und wirtschafltiche Schäden fürchten vor allem die touristischen Gewerke, die rund um den See liegen, wie auch die Forggenseeschifffahrt. Indessen haben die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen am Damm begonnen. Mit den Trockenlegungsmaßnahmen der Flächen sowie der Verlegung des Lechs soll dann im Herbst des Jahres begonnen werden.
Füssener Abendzeitung – 30. Sonderausgabe vom 07. Februar 2018:
Seismische Aktivitäten am Kienberg festgestellt
Einwohner von Pfronten sollen evakuiert werden
Damit gerechnet hatte niemand. Erst vor wenigen Stunden wurden in der Gemeinde Pfronten im Allgäu seismische Aktivitäten in unmittelbarer Nähe festgestellt. Das teilte das Seismologische Institut Hannover nun offiziell auf Anfrage der Füssener Abendzeitung mit. Deutlich sichtbar hatte sich innerhalb von nur wenigen Stunden an der Spitze des örtlichen Kienbergs eine Rauchsäule gebildet. „Die durchaus ernst zu nehmenden Aktivitäten kommen aus einer Tiefe von etwa 80 bis 90 Kilometern unter der Erdoberfläche“, so der Geologe Bratis Lawa. „Wir müssen deswegen nun schnellstens alle Maßnahmen ergreifen, um die Bewohner des Ortes zu evakuieren und in Sicherheit zu bringen. Dafür bleiben uns etwa drei bis vier Tage Zeit.“
Was danach passiert ist nicht abzusehen, so der Experte. Die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs sei genauso hoch, wie die eines sogenannten „Recoolings“, ein Vorgang bei dem der Berg sich von ganz alleine wieder abkühlt. „Möglich wäre auch“, so Bratis Lawa, „dass wir mit Hilfe der neuen Schneekanonen aus dem Skizentrum Pfronten-Steinach versuchen, die Kühlung mit eigenen Mitteln voranzutreiben oder zu beschleunigen.“ Zwar war das Vorkommen von Vulkanen im Allgäu in prähistorischer Zeit nur sehr gering. Neben dem „Volcano Altum Lux“, einem Berg der heute als „Hohes Licht“ in der Nähe von Oberstdorf bekannt ist und dem „Volcano Abiete Montis“, dem Kienberg bei Pfronten, wie er lateinisch genannt wird, gibt es keinerlei weitere Aufzeichnung über derartige Aktivitäten in der Region. „Dennoch muss immer damit gerechnet werden, dass die Erde tief unter uns jederzeit einmal aufplatzen kann.“
Hohes Risiko für Teile von Pfronten
Die geologische Vergangenheit der Region spiegelt sich übrigens auch in dem Wappen der benachbarten Lechstadt wieder. „Mit der Farbe Gelb wird auf den Schwefel hingewiesen“, erklärt Historiker Margus Pesseron. “Die drei Beine im Wappen stehen dagegen für die zahllosen verbrannten Füße, die die Bevölkerung bei dem letzten Ausbruch des Vulkans erleiden musste, weil der Boden so heiss war.“ Datiert wird dieses Unglück auf etwa 13.000 vor Christus, eine Zeit, in der die Menschen in der Region ohnehin nur vom Ackerbau lebten.
Währendessen hat das Team des Seismologischen Instituts vor Ort direkt die Arbeiten aufgenommen und begonnen, den Berg mit aller zur Verfügung stehender Technik zu vermessen. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, so sind sich die Experten einig, würde der Strom glutheißer Magma in Richtung des Pfrontener Ortsteile Ösch, Heitlern und Steinach abfließen. Trotzdem sei eine Evakuierung der gesamten Gemeinde notwendig. Dafür sollen die 8206 Einwohner in den umliegenden Dörfern untergebracht werden. Zudem wurde der Gleitschirm- Flugbetrieb in Pfronten und Nesselwang bis auf weiteres eingestellt. Für die benachbarten Kommunen hat das Bundesluftkontrollamt BLKA nun auch eine offizielle Warnung herausgegeben. Aufgrund des hohen Ausstoßes von Rauch ist in den kommenden Tagen mit vermehrten Sichtbehinderungen in der Region zu rechnen. Der „Rußige Freitag“ dürfte also in doppelter Hinsicht seiner Bedeutung gerecht werden.
Füssener Abendzeitung – 29. Sonderausgabe vom 22. Januar 2018:
Füssener bei Bauchrutsch-WM am Start
Sattelberger präsentiert sich in Bestform
Es ist eine echte Premiere. Zum ersten Mal hat es ein Füssener Sportler geschafft, sich für die Bauchrutsch-Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Mit einem sensationellen Ergebnis beim letzten Bauchrutsch-Weltcup im französischen Val de Ventre konnte Philipp Sattelberger mit einem Traumrutsch in der Königsklasse der Bauchrutscher, der sogenannten „Robben-Bauchrutscher“, die offizielle WM-Norm erreichen und sich somit direkt für die Bauchrutsch-Weltmeisterschaften im kommenden Herbst qualifizieren. Das hat der Weltverband der Bauchrutscher IBSF, die International Belly-Slipper Federation, jetzt gegenüber der Füssener Abendzeitung bestätigt.
Füssener ist einziger Deutscher
Die „World Belly Slipping Championships“, die traditionell alle vier Jahre und in verschiedenen Kategorien ausgetragen werden, finden diesmal rund um den 4528 m hohen Mount Kirkpatrick im Osten der Antarktis statt. Sattelberger ist dabei der einzige Athlet aus Deutschland, der bei dem renomierten Wettbewerb teilnimmt. Denn weder in der Pinguin-Klasse noch in der Eisbär-Klasse konnte ein Sportler aus der Bundesrepublik Deutschland überzeugen. Um den Titel des Weltmeisters im Robben-Bauchrutschen zu erlangen, müssen die Athleten wie in einem Fünfkampf gleich in mehreren verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Dazu zählen die Wettbewerbe im Bauchweitrutschen, Bauchbergabrutschen, Bauchbergaufrutschen, dem Bauchrückwärtsrutschen sowie dem Hürdenbauchrutschen, das als spannendster Wettbewerb gilt. Schließlich müssen die Sportler dabei und im K.O.-System gegeneinander antreten und in Rekordzeit über unterschiedlich hohe Hindernisse robben.
Sattelbergers Kampfansage an seine Gegner
Erst vor wenigen Tagen hatte Sattelberger ein Video in seinem Social Media Account auf Facebook gepostet, das ihn beim WM-Training am heimischen Tegelberg zeigt. Darin lässt sich deutlich erkennen, in welcher beachtlichen Form sich der Allgäuer befindet. Experten gehen davon aus, dass Sattelberger das Video ganz bewußt gepostet hat, um seine Gegner bei der anstehenden WM schon im Vorfeld massiv einzuschüchtern. Immerhin ist zu erwarten, dass auch bei dieser Weltmeisterschaft wieder die Weltspitze der Bauchrutscher an den Start gehen wird. In dem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld finden sich unter anderem legendäre Namen wie der Österreicher Sepp Wampinger, der Pole Adam Wanst oder auch die beiden Holländer Erik van Ranzen und Arjen Robben sowie der amtierende Weltmeister, der Tscheche Marek Plauze.
Sattelberger selbst sieht seine Chancen gelassen. „Ich mache jeden Scheiss mit“, so der Athlet wörtlich in einem Kommentar im Internet. Die IBSF-Weltmeisterschaften beginnen am 20. Oktober, der neue Weltmeister wird dann am 28. Oktober gekürt. Er erhält den WM-Wanderpokal in Form einer Bauchflasche, versehen mit dem goldenen Fenchelstrauch.
Füssener Abendzeitung – 28. Sonderausgabe vom 17. Dezember 2017:
Füssener Gebäudereiniger findet verschollenes Bernsteinzimmer
Kunstwerk taucht nach über 70 Jahren wieder auf
Diese Geschichte ist mehr als unglaublich. Im Rahmen von Entrümpelungsarbeiten hat ein Füssener Gebäudereiniger vor wenigen Tagen das weltberühmte „Bernstein-Zimmer“ wiederentdeckt. Das einzigartige Zimmer, das seit dem zweiten Weltkrieg als verschollen galt, befand sich demnach in einem Kellergewölbe mitten in der Lechstadt. Doch wie ist das möglich? Seit dem Jahr 1945 galt der kunstvolle Raum mit Wandverkleidungen und Möbeln aus Bernsteinelementen, der vor mehr als 300 Jahren im Auftrag des ersten Preußenkönigs Friedrich I. angefertigt wurde und von unschätzbarem Wert ist, als unauffindbar.
1716 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen verschenkt. Seit 1755 war das Zimmer in den Katharinenpalast bei Sankt Petersburg integriert, bis es 1941 als Kriegsbeute durch die deutschen Besatzer geraubt und ab 1942 im Königsberger Schloss ausgestellt wurde. Nach 1945 verlor sich die Spur, bis dem Füssener Gebäudereiniger Sebastian M. mit seinem spektakulären Fund die Sensation gelang. „Als wir beim Entrümpeln eines alten Anwesens im Zentrum von Füssen in den Keller vorgedrungen waren, entdeckten wir einen weiteren Kellerraum, der ganz offensichtlich unter dem eigentlichen Keller angelegt worden war“, so der Chef der Firma. „An einer der Kellerwände haben wir eine uralte Tapete abgezogen und dahinter einen Gang gefunden, der uns dann in dieses versteckte Zimmer geführt hat. Erst haben wir gedacht, das wäre eine Abstellkammer oder so etwas ähnliches. Als sich einer der Kollegen dann aber eine Zigarette angezündet hat, haben wir schnell gemerkt, dass das ganze Zimmer mitsamt den Möbeln gelblich göldlich schimmert. Wir dachten alle, dass sich ein gnadenloser Heimwerker da wohl einen Spaß erlaubt hat.“
Füssen als geheimstes Versteck der Republik
Da es sich bei dem Anwesen um ein Gebäude handelt, das seit langer Zeit schon unter Denkmalschutz steht, wurde ein Experte hinzugezogen, der den sensationellen Fund bereits nach wenigen Untersuchungen bestätigen konnte. „Es ist wahr, es besteht kein Zweifel, es ist das originale Bernsteinzimmer“, so Rudolf Harzinger, Beauftragter beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Alten Aufzeichnungen zufolge, die allerdings bisher als Fälschungen angesehen wurden, wurde das komplette Zimmer nach Kriegsende von Soldaten der Wehrmacht verpackt und an einen Ort gebracht, an dem es keiner vermuten sollte. „Wo hätte das sonst besser sein können, als in Füssen im Allgäu“, so Harzinger. Denn bereits an vielen Orten hatte man den Verbleib des Bernsteinzimmers bisher vermutet. Spuren führten unter anderem in das Königsberger Schloss, nach München-Schwabing oder auch in die bergische Großstadt Wuppertal. „Auf die Stadt Füssen als geheimstes Versteck der Republik gab es zu keiner Zeit einen Hinweis. Wie sich nun aber herausstellte, gehörte das alte Anwesen, unter dem das Zimmer über Jahrzehnte untergebracht war, dem ehemaligen Einsatzstabsleiter Alfred Rosenberg, der für die NSDAP die „Rauborganisation für Kulturgüter“ aus den besetzten Ländern während des Zweiten Weltkrieges leitete“, so Harzinger. „Das erklärt Einiges.“
Jetzt soll das berühmte Bernsteinzimmer nach über 70 Jahren erneut in seine Einzelteile zerlegt und verpackt sowie anschließend mit einem Sondertransport in die deutsche Landeshauptstadt nach Berlin gebracht werden, wo es letztendlich in einem Museum neu errichtet wird. Bereits in den kommenden Tagen soll auch der Füssener Gebäudereiniger, der im kommenden Jahr heiraten will, als ehrlicher Finder über den ihm zustehenden Finderlohn informiert werden, der immerhin eine Summe von einer Million Euro beträgt.
Füssener Abendzeitung – 27. Sonderausgabe vom 02. November 2017:
Füssener hebt ab in den Weltraum
Taxifahrer geht auf seine längste Fahrt
Es dürfte ohne Zweifel die längste Fahrt sein, die der Füssener Bürger Siggi Lang jemals in seinem Leben angetreten hat. In genau acht Wochen geht der gebürtige Lechstädter auf eine Reise in den Weltraum. Als einziger deutscher Astronaut soll er seinen Kollegen aus Kasachstan, Frankreich, Russland und den USA als „Agent of Navigation“, also als Orientierungsexperte dienen. Das geht aus Informationen hervor, die nun exklusiv der Füssener Abendzeitung vorliegen.
Denn bereits mehrmals war es bei vergangenen Raumfahrtexpeditionen zu Problemen bei der exakten Berechnung von Entfernungen und Zeiteinschätzungen gekommen. Genau diese Probleme soll Siggi Lang jetzt im Rahmen einer Mission, die den Namen „Space Taxi Driver“ trägt, lösen. Für diese schwierige Aufgabe ist Lang unter insgesamt 34.000 internationalen Bewerbern aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgewählt worden. In einem komplizierten Ausschlußverfahren, in dem die Kandidaten und Bewerber auf extrem ausgeprägte Ortskenntnis, Orientierungssinn, räumliche Zeiterfassung sowie den Umgang mit mehreren Insassen auf engstem Raum geprüft wurden, konnte sich der Allgäuer Taxifahrer gegen sämtliche Konkurrenten klar durchsetzen.
Lang ist unterwegs im geostationären Orbit
Langs Aufgabe bei der Mission ist die kontrollierte Berechnung von Entfernungen und Zeiten im All. Immer wieder kam es in den letzten Jahren in der Erdumlaufbahn auch zu gefährlichen Begegnungen mit Satelliten, deren Zahl mittlerweile auf 1.459 angestiegen ist. So soll Siggi Lang für das Raumfahrzeug, das ebenfalls im geostationären Orbit unterwegs ist, die schnellsten, bestmöglichsten und staufreiesten Wege finden. „Wir freuen uns sehr, dass Siggi mit uns an Bord ist“, freut sich der kasachische Astronaut und Kollege Rasputin Lossowitsch. „Wir haben viel über ihn und seine Fähigkeiten gehört, somit kann nichts mehr schief gehen. Und als „Agent of Navigation“ ist Mr. Lang ja auch für die Musik an Bord zuständig, bestimmt bringt er seine besten Schlager-CD’s mit, damit der lange Flug nicht so lang wird.“
Der Start für die Mission „Space Taxi Driver“ ist auf den 2. Januar festgelegt. Siggi Lang selbst hatte für Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken gesorgt, indem er in seinem Facebook Profil die Nachricht „8 Wochen noch !! Aufgeregt !! Nichts anderes zählt für mich !“ postete. Eine codierte Nachricht an seine Astronauten-Kollegen, wie sich inzwischen herausstellte. Die Zeit bis zum Start nutzt der Füssener nun, um sich auf seine schwierige Aufgabe vorzubereiten. Dazu muss er sich neben einem speziellen Astronauten-Training und extremen Druck-Tests auch einer strengen Raumfahrer-Diät unterziehen, auf dem Programm stehen weiterhin Übungen für das Verhalten in der Schwerelosigkeit sowie das studieren von Straßenkarten im Universum. Insgesamt wird Siggi Lang für die Mission 434 Tage im Weltraum verbringen, die längste Zeit, die je ein All-gäuer im All verbracht hat.
Füssener Abendzeitung – 26. Sonderausgabe vom 23. September 2017:
Füssen bekommt ein weiteres großes Musical
2018 kommt „Harald und sein Kampf gegen das Böse“
Ein weiteres spektakuläres Musical wird ab dem kommenden Jahr auf der Bühne des Festspielhauses in Füssen zu sehen sein. Mit „Harald und sein Kampf gegen das Böse“ ist der Produktionsgesellschaft Small Dimensions somit ein zusätzlicher Paukenschlag gelungen. In dem völlig neu konzipierten Musical, das im Herbst 2018 seine Weltpremiere feiern wird, soll das Leben des bekannten Füssener Bürgers Harald Vauk in einer spannenden und herzzerreißenden Geschichte dargestellt werden. „Die Story ist einfach prädestiniert“, sagt Regisseur, Autor und Produzent Konstantin Wahler. „Es ist fast wie ‚Don Quijote‘ oder ‚Romeo und Julia‘ aber eigentlich sogar noch schöner, denn es ist eben eine einheimische Geschichte.“ Damit dürfte Füssen auch der einzige Ort der Welt sein, an dem, zusammen mit dem Musical „Der Schwanenprinz“, insgesamt gleich drei Musicals zu sehen sind, die alle von örtlichen Persönlichkeiten handeln.
Erste Einblicke in die Geschichte
„Das Musical wird in sechs Akten aufgeführt“, so Wahler, „zu jedem Akt haben wir natürlich auch ein eigenes Bühnenbild“. Als Schauplätze dienen unter anderem der nachgestellte Magnuspark mit dem Mühlbach, der alte Füssener Bahnhof oder das Wohngebiet Wasenmoos sowie das Bürgerbüro und das Sitzungszimmer des Bürgermeisters. In den unterschiedlichen Abschnitten soll jeweils die unermüdliche Arbeit des Bürgers Vauk den Mittelpunkt darstellen, vor allem aber sein unerschöpflicher Kampf gegen „die großen Windmühlen der Stadtverwaltung“, wie der Autor sie nennt. Die Geschichte des Musicals spannt einen weiten Bogen von Vauks Jugend in Niedersachsen zu seinem Umzug nach Füssen, dem Ort, der sich zum Zentrum seines Schaffens entwickelte. „Vor allem wollen wir aber das Wirken des Füssener Bürgers fokussieren“, erklärt Wahler. „Da gibt es ja auch genug Szenen, die wir wunderbar auf die Bühne bringen können.“
Ein Musical mit Starbesetzung
Für die Besetzung der Rollen hat Konstantin Wahler bereits einige Wunschvorstellungen. Geht es nach dem Regisseur, sollen in dem Stück vor allem die Stimmen aus den in der Region bekannten und beliebten Musicals zu hören sein. Sänger Marc Gremm soll demnach Bürgermeister Paul Iacob spielen, Janet Marie Chvatal seine Frau, Füssens First Lady Iris Iacob. Nachwuchstalent Chris Green soll die Rolle als Hauptamtsleiter Andreas Rist übernehmen, während Jan Ammann als Bauunternehmer Hubert Schmid zu sehen sein könnte. In der Hauptrolle des Harald Vauk, der von seinen Fans in der Lechstadt nur „Dirty Harry“ genannt wird, wünscht sich der Produzent keinen geringeren als Superstar René Kollo. „Ob Anna Hofbauer wieder dabei sein wird, steht noch nicht fest, sie würde wenn überhaupt nur für die Rolle der ostallgäuer Landrätin in Frage kommen“, so Wahler gegenüber der Füssener Abendzeitung. Die Weltpremiere für das Musical „Harald und sein Kampf gegen das Böse“ ist auf den 14. September bereits festgelegt.
Füssener Abendzeitung – 25. Sonderausgabe vom 07. August 2017:
Füssener Stadtrat berät über Einwohnerzertifikat
Neubürger sollen künftig einen Traditions-Test bestehen
Mit einem sogenannten Einwohnerzertifikat will der Füssener Stadtrat künftig Neubürgern die Aufnahme in die Lechstadt etwas schwerer machen. Geht es nach dem Willen der SFP-Fraktion im Stadtrat, sollen Bürgerinnen und Bürger, die nach Füssen umziehen oder umsiedeln, in Zukunft im Einwohnermeldeamt einen „Traditions-Test“ bestehen. Wird bei diesem Test eine gewisse Punktzahl nicht erreicht, kann die Stadt Neubürgern die Anmeldung im Amt verweigern und sie ablehnen. „Eine hervorragende Idee, so etwas ist schon lange dringend notwendig“, sagt auch Füssens Bürgermeister Paul Iacob, der voll hinter dem Antrag der SFP steht. „Gerade in letzter Zeit häufen sich hier die Beschwerden von genervten Alt-Füssenern und Eingesessenen.“
Beschwerden im Stadtgebiet und im Netz
Damit spricht der Bürgermeister die Fälle der vergangenen Wochen direkt an. Erst vor Kurzem hatte sich ein Neubürger darüber beschwert, dass es bei der Stadtolympiade am Sportgelände im Weidach „etwas zu laut“ gewesen sei. Andere „Neu-Füssener“ machten ihren Unmut gegenüber dem 90. Gautrachtenfest laut, indem sie bemängelten, dass für den Festumzug ganze drei Euro veranschlagt wurden und manche Parkbänke im Stadtgebiet doch glatt während der Veranstaltung nicht benutzbar waren. Wieder andere Neubürger machen sich durch Kommentare in sozialen Netzwerken unbeliebt, indem sie alte Traditionen nicht wertschätzen und sich darüber beschweren, welch unfreundliche Menschen doch hier in der Region beheimatet sind. „So kann das nicht weiter gehen“, erklärt Friedhelm Mütze, Sprecher der SFP-Fraktion. Immerhin setzt sich die Füssener Sport- & Feier Partei, kurz SFP, schon seit Langem für die traditionellen Rechte der gebürtigen Füssener ein. „Sogar das Schachfeld vor dem Bahnhof haben die Neubürger angeprangert“, ärgert sich Mütze. „Dabei wollten wir mit dieser besonderen Art eines Fußgängerüberweges doch auch nur gleichzeitig die acht Schach-Großmeister ehren, die hier in der Stadt im Laufe der letzten 87 Jahre auf die Welt gekommen sind. Ein Zugereister weiß das natürlich nicht.“
Der „Test enthält rund 20 Fragen
Geht es nach dem Antrag der SFP, soll der Test für das Einwohnerzertifikat unter anderem folgende Fragen zu traditionsbewußten Themen beinhalten: „Wie stehen Sie gegenüber jährlichen Veranstaltungen, deren Lautstärke und Sperrstunde gegenüber?“, „Werden Sie sich über jedwede Überschreitungen jemals beschweren?“ oder auch „Mit welchen Spendensummen werden Sie Füssener Vereine jährlich unterstützen“? Insgesamt soll der Test, der am Ende unter Aufsicht eines Notars vom Antragsteller unterzeichnet werden muss, rund zwanzig Fragen enthalten, mindestens 70 Prozent davon müssen richtig beziehungsweise „traditionsgerecht“ beantwortet werden. „Ich bin mir sicher, dass wir damit einen großen Schritt zum Erhalt unserer städtischen Traditionen machen werden“, freut sich der Bürgermeister. Eine Entscheidung soll bereits in der kommenden Sitzung des Rates fallen.
Füssener Abendzeitung – 24. Sonderausgabe vom 12. Juli 2017:
Fortsetzung der „Mo-Ko Königswinkel“ bereits geschrieben
Mordkommission soll weiterhin in Füssen ermitteln
Zwar steht eine endgültige Entscheidung des ZDF über die Fortsetzung der „Mordkommission Königswinkel“ noch aus, ein weiteres Kapitel des TV Films ist aber bereits geschrieben. Das geht aus Informationen der Filmproduktionsgesellschaft JodelJo vor, die exklusiv nur der Füssener Abendzeitung vorliegen. Der ZDF-Krimi, der am vergangenen Montag Abend ausgestrahlt wurde, erreichte mit 18,9 Prozent Marktanteil die höchste Quote des Tages. Über 5,5 Millionen Zuschauer in Deutschland hatten eingeschaltet und den Ermittlern in Füssen und der Region zugesehen.
Der Ostallgäuer Landrat und die Mafia
Dabei wurde das Ende des Films von den Drehbuchautoren und Machern ganz bewusst „offen“ gehalten. Ungeklärte Fragen wie „Was hat der Landrat mit der Mafia zu tun?“ oder „Bekommt Vladimir Burlakov alias Hauptkommissar Thomas Stark seine Frau und seine Tochter wieder zurück?“ und „Was steckt wirklich hinter seiner Mordanklage?“ sollen in der kommenden Folge verarbeitet werden. Demnach soll der Ostallgäuer Landrat Magnus Bachleitner, im Film von Johannes Zirner dargestellt, nicht nur in dubiose Geschäfte mit der italienischen Mafia verwickelt sein. Wie sich herausstellen wird, steht der Politiker auch mit den Triaden, der berüchtigten chinesischen Mafia, in Verbindung, deren Hauptsitz im Allgäu die Lechstadt ist. Immerhin verfügt Füssen über mehrere asiatische Restaurants, die perfekte Schauplätze für die Dreharbeiten bieten.
Die Geschichte spitzt sich zu
Zwischen den beiden Organisationen entwickelt sich dem Drehbuch nach ein reger Kampf um die Schutzgeldzahlungen der Füssener Gastronomiebetriebe, in den sich am Ende auch noch die russische Mafia, die von Kaufbeuren-Neugablonz aus geleitet wird, einmischt. Hauptkommissarin Julia Bachleitner, weiterhin gespielt von Hauptdarstellerin Lavinia Wilson, gerät dabei zwischen die Fronten und muss zusehen, wie ihr Mann während Streitigkeiten bei einem Treffen der regionalen Mafiabosse Hubertinio Smitti, Paolo Iacobo, Stanislaw Bossowitsch und Lita Zingeckeling auf Schloss Bullachberg in eine Schiesserei gerät und dabei getroffen wird. Nach seinem Tod stellt die Mordkommission fest, dass Julias Mann bereits seit einigen Jahren von der Mafia bezahlt wird und damit auch das eigene Anwesen finanziert hat, womit sie aber selbst in Verdacht gerät, von den Verbindungen ihres Mannes gewusst zu haben. Einzig und allein Kollege Thomas Stark steht ihr bei der weiteren Aufklärung zur Seite, was letztendlich dazu führt, dass sich beide näher kommen und schließlich in eine gemeinsame Wohnung im Füssener Weidach ziehen. Dabei bemerkt Stark dann doch, dass mit seiner Partnerin irgend etwas nicht stimmt.
Die Fortsetzung der Fortsetzung der „Mo-Ko Kö-Wi“
Allerdings wird auch das nächste Kapitel der Mordkommission Königswinkel, das den Untertitel „Gipfeltreffen des Todes“ trägt und bereits ab dem Sommer in Füssen gedreht werden soll, ein „offenes Ende“ haben, erklärt die Filmproduktionsgesellschaft Jodeljo. Einige der wichtigsten Fragen werden dann sein: „Was hat Julia Bachleitner selbst mit der Mafia zu tun?“, „Von wem ist Julia schwanger?“ und „Welchen Einfluss hat das organisierte Verbrechen auf das Bauwesen in der Region?“.
Füssener Abendzeitung – 23. Sonderausgabe vom 02. Juli 2017:
Der EV Füssen soll zurück in die Bundesliga
Investor will Verein übernehmen und aufsteigen
Der EV Füssen könnte bald wieder in der höchsten Spielklasse Deutschlands spielen. Denn angeblich liegt dem Verein ein Übernahmeangebot eines namhaften Investors vor. Das geht aus Informationen hervor, die exklusiv der Füssener Abendzeitung vorliegen. Demnach will der saudiarabische Scheich Ibrahim Abdul Sas-Pense den altehrwürdigen Traditionsclub für eine 2-stellige Millionensumme kaufen und anschließend wieder zurück in die Bundesliga führen. „Das ist nur der Anfang“, soll der 58-jährige Scheich Sas-Pense, dem bereits mehrere Mannschaften in Europa und den USA gehören, sein Angebot begründet haben. Sein Ziel sei es mit dem Team, das in der kommenden Saison in der Bayernliga spielt, letztendlich bis in die DEL aufzusteigen und es dort auch wieder zu etablieren.
Finanzierung ist gesichert
Ganz neu wäre das für den EV Füssen nicht, jahrzehntelang hatte der Verein bereits in Deutschlands höchster Liga mitgespielt. Bekanntlich mit großem Erfolg, blickt man auf insgesamt 16 Deutsche Meister- und sechs Vizemeistertitel sowie auf Turniersiege beim Spengler-Cup 1952 und 1964 zurück. In der Geschichte des Vereins soll damit jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. „Wir haben das Team in den letzten Jahren verfolgt, hier wurde hervorragende Arbeit geleistet. Und wir setzen auch weiterhin auf die effektive Nachwuchsarbeit hier im Verein. Sicher werden wir aber auch einige ausländische Topspieler unter Vertrag nehmen müssen“, so Abdul Sas-Pense. „Die Finanzierung steht auf soliden Beinen. Ein Freund von mir, ein jordanischer Millionär, will in das Projekt mit einsteigen, er hatte bisher ein Fussballteam hier in der zweiten Liga, das ihm aber schon länger keinen Spaß mehr macht.“
Neben den Planungen für den Aufstieg der Mannschaft hat der saudiarabische Investor zudem noch weitere Ideen. So soll das Team während der Sommermonate seine Trainingseinheiten in der saudiarabischen Hauptstadt Riad absolvieren. Dort stehe den Spielern eine neugebaute Eishalle mit idealen Möglichkeiten zur Verfügung. Auch Freundschafts- und Vorbereitungsspiele, unter anderem gegen Mannschaften aus Kuwait, Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten sollen hier stattfinden. Immerhin gilt der Besuch einer Eishalle vor allem im Sommer bei den Menschen in dem Wüstensaat als beliebtes Freizeitvergnügen.
Neuer Name für das Team
Für das hochklassige Vorhaben soll das Team, das bis vor wenigen Jahren noch als „Füssen Leopards“ bekannt war, künftig den Namen „Füssen Jackals“ tragen. Der Schakal, ein Wildhund von wolfsähnlicher Gestalt, ist in dem Land auf der Arabischen Halbinsel äußerst beliebt und wird von wohlhabenden Menschen sogar als Haustier gehalten. „Auch ich habe einen Schakal zuhause“, lacht der Investor, den die jahrzehntelange Geschichte des Vereins schon seit langer Zeit fasziniert. „Er heißt Holzmann.“ Von Seiten des Vereins gibt es auf das Übernahmeangebot des Scheichs noch keine offiziellen Reaktionen, offenbar berät man derzeit hinter verschlossenen Türen.
Füssener Abendzeitung – 22. Sonderausgabe vom 26. April 2017:
Ludwig Musical kommt in Chinesischer Version
Ensemble der Peking Opera arbeitet auf Hochtouren
Eine weitere Sensation ist nun perfekt. Das Musical Ludwig² wird künftig auch in einer chinesischen Version im Füssener Festspielhaus gezeigt. Das hat die chinesische Nachrichtenagentur Xihuaua jetzt gemeldet. Demnach arbeitet ein 28-köpfiges Ensemble der Peking Opera bereits seit mehreren Monaten im örtlichen Liyuan Theatre, in dem die Bühne sowie die Requisiten des Füssener Festspielhauses eins zu eins nachgebaut wurden, an der makellosen Aufführung des Musicals. Nach Abschluß der Proben soll der gesamte Tross an Mitarbeitern, Künstlern und Bühnenfachleuten dann Ende August von Peking in die Lechstadt umziehen. Die Premiere der chinesischen Version von „Ludwig²“ direkt am Original-Schauplatz am Forggensee ist bereits für Anfang September angesetzt. „Eine gute Sache“, so die ersten Stimmen aus dem Füssener Rathaus, „damit bekommen wir viele der chinesischen Gäste vielleicht aus der Innenstadt raus, die werden dann direkt von Hohenschwangau aus an den Forggensee gekarrt“.
Texte, Kostüme und Musik auf „chinesische Art“
„Eigentlich wollten wir ja die Produktion des Musicals inklusive des ganzen Festspielhauses kaufen und Stein für Stein auf einem Areal am Poyang See, in der bei asiatischen Urlaubern beliebten Provinz Jiang Schwang Gau, wieder aufbauen“, so Luó Fu Dwig, Intendant der Peking Opera. „Da das Festspielhaus nun doch hier in Füssen bleibt, kommen wir mit unserer Version des Musicals eben hier her.“ Für das Projekt wurden alle Texte aus der deutschen in die chinesische Sprache übersetzt, zudem wurden der bereits vorhandenen Musik einzelne chinesische Musikinstrumente wie Aijieken, Bianqings und Bianzhongs sowie Fangxiangs zugemischt. Auch die Kostüme wurden mit chinesischen Gewändern erweitert. Schließlich plante König Ludwig II. zu seiner Zeit auch ein chinesisches Sommerschloss im Ammerwald, als bayerische Variante des Pekinger Winterpalasts.
Superstars der chinesischen Opern-Szene
Das Ensemble der Peking Opera, das die Hauptrollen in der chinesischen Version von Ludwig übernehmen wird, liest sich wie das Who is Who der chinesischen Opernszene. Darunter die Superstars Kiang Lu-wing, Chop Sissy, Otto Long, Chang Klang, Pan Tao, sowie Ran Tan Plan und die deutsch-chinesische Sängerin Hasi Goreng. Auch die Bewerbung für das Musical läuft in China bereits seit einigen Wochen. Dabei wird das „Yīnyuèjù Lùyìsī Guówáng²“, wie es auf chinesisch ausgesprochen wird, in Zusammenarbeit mit chinesischen Reiseanbeitern im Rahmen von Reisepaketen zusammen mit dem Schlossbesuch angeboten. Vor allem Individualtouristen nutzen die Angebote bereits zahlreich, am beliebtesten ist derzeit das Angebot „Acht Kostbarkeiten in Europa“, zu denen auch Neuschwanstein zählt. Die chinesischen Aufführungen von „Ludwig²“ sollen ab Anfang September von Montag bis Freitag auf die Bühne gebracht werden, allerdings nur tagsüber, Vorstellungen sind jeweils am Vormittag und am Nachmittag vorgesehen.
Füssener Abendzeitung – 21. Sonderausgabe vom 12. April 2017:
Neuauflage der „Lederhosenfilme“ soll Gäste anlocken
Gemeinde Pfronten hofft auf erneuten Touristenansturm
Die Nachbargemeinde Pfronten hat Maßnahmen ergriffen, um sich als Urlaubsdestination wieder mehr bekannt zu machen. Dabei helfen soll die Neuverfilmung der sogenannten „Lederhosenfilme“. Die Idee ist nicht neu, denn bereits vor rund 40 Jahren hatten die Filme, die unter dem Titel „Liebesgrüße aus der Lederhose“ berühmt wurden, für einen enormen Anstieg des Tourismus in Pfronten gesorgt. Schließlich wurden nahezu alle Streifen rund um die ostallgäuer Gemeinde gedreht. „Nachdem der Regisseur in einigen Gemeinden damals Absagen für die Dreharbeiten erhalten hatte, landete er schließlich hier in Pfronten. Als Bürgermeister und Kurdirektor das Drehbuch lasen, herrschte Begeisterung, das hat sich damals schon ausgezahlt.“
Anziehungskraft der Filme als Werbestrategie
Lederhosenfilme waren häufig Billigproduktionen, dafür aber klingelten die Kinokassen. „Mit Produktionskosten von etwa 350.000 Mark konnten damals über zwölf Millionen Mark eingespielt werden“, erklärt Tourismusexpertin Olga Schniedel. „Heute können wir die enorme Anziehungskraft dieser Filme auch als Werbestrategie für den Tourismus nutzen.“ Unter Lederhosenfilm versteht man einen Erotikfilm aus deutschsprachiger Produktion, der im ländlichen, alpinen Milieu spielt. Dabei lebt die Komik der Filme vom Missverhältnis zwischen überaus äußerlicher Sittsamkeit und überbordender Triebhaftigkeit der Hauptfiguren. Fast alle Episoden der „Liebesgrüße aus der Lederhose“-Serie waren erfolgreich. Darunter „Ach jodel mir noch einen“, „Wo der Wildbach durchs Höschen rauscht“ oder auch „Beim Jodeln juckt die Lederhose“.
„Liebesgrüße von den Viehscheid Däg“ ist Pilotfilm
Nun soll der Kult um die Lederhosenfilme wieder auferstehen. In Zusammenarbeit mit den Vicktoria Fimstudios in München sollen in den nächsten Jahren neue Filme der Serie entstehen. In Planung sind bereits „Liebesgrüße von den Viehscheid Däg“ als Pilotfilm sowie „Auf der Ostlerhütte wird gejodelt“ und „Dorfwirtshaus der sündigen Töchter“. „Dabei werden in den Hauptrollen bewusst keine namhaften Schauspieler zu sehen sein“, erklärte Produzent Leo Stender. „Wir möchten vor allem mit einheimischen Darstellern arbeiten, Interessierte können sich gerne bei uns melden.“ Gedreht werden soll neben Standorten in Pfronten auch in den Nachbargemeinden Seeg, Hopferau und der Stadt Füssen.
Diesen Aufruf unterstützt auch die Gemeinde, immerhin sollen die Filme auch auf den bereits gewohnten Großveranstaltungen im Jahr beworben werden. So soll es beim traditionellen Pfrontener Trachtenmarkt künftig auch einen „Liebesgrüße aus Pfronten-Stand“ geben, an dem Erotik-Dirndl, Lederhöschen oder auch Hirschhorn- und Gamsbart-Artikel für Fetisch-Freunde angeboten werden. Wie bereits vor gut 40 Jahren erhofft sich die Gemeinde dadurch künftig einen enormen Anstieg der Übernachtungszahlen. Damals strömten auch Jahre nach Abschluss der Dreharbeiten noch zahlreiche Fans in den Ort, um die Originalschauplätze zu besichtigen. Sollte dies erneut gelingen, wäre es eine der effizientesten und günstigsten Werbeaktionen, die eine Tourismusgemeinde jemals auf den Weg gebracht hat.
Füssener Abendzeitung – 20. Sonderausgabe vom 19. März 2017:
Füssen bekommt endlich wieder ein Hallenbad
Stadtrat gelingt mit Finanzierung ein echter Geniestreich
Für viele Füssener Bürgerinnen und Bürger geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die Lechstadt bekommt nun endlich wieder ein eigenes Hallenbad. Das hat der Füssener Stadtrat in seiner letzten nichtöffentlichen Sitzung hinter verschlossenen Türen einstimmig beschlossen. Dabei ist dem Rat mit der Realisierung des Projekts ein wahrer Geniestreich gelungen. Nach wochenlangen rechtlichen Prüfungen sei der Weg nun frei, um das neue „Bade & Leibertüchtigungszentrum am Kobelhang“ Wirklichkeit werden zu lassen. Schon seit langem mehren sich die Stimmen, dass der Stadt, seit der Schließung des alten Robert Schmid Bades, eine Einrichtung dieser Art fehlt.
Im Jahr 2005 hatte sich die Stadt damals aufgrund der hohen Betriebskosten des Bades zu der Einstellung des Regiebetriebs und der Schließung entschieden. Dies wurde damals von vielen Bürgern heftigst kritisiert. Vor etwa genau sieben Jahren, im März 2010, folgte dann der Abriß des alten Hallenbads, bevor an selbiger Stelle schließlich der Grundstein für das Projekt „Wohnen im Park“ gelegt wurde. Dass sich ein neues Hallenbad jetzt doch wieder finanzieren lässt, liegt an den „besonderen Umständen“, erklärte Bürgermeister Paul Iacob nun gegenüber der Füssener Abendzeitung. „Das Geniale an daran ist, dass wir ja gar kein neues Bad bauen müssen und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir werden ganz einfach eine der beiden Eishallen im BLZ in ein Hallenbad umwandeln. An den Betriebskosten des Eisstadions ändert sich dann im Grunde nicht viel, nur haben wir dann eben nicht nur ein Eisstadion, sondern auch noch ein Hallenbad.“
Schwimmbecken mit über 3000 Kubikmetern Wasser
Für die Stadt entfällt nicht nur die Suche nach einem geeigneten Standort, überflüssig ist auch die komplette Bauplanung eines neuen Bades, denn das Gebäude ist bereits vorhanden. Ebenso rein technisch stellt das Projekt keine großen Herausforderungen dar. Schließlich muss nur an derselben Stelle, an der jetzt die Eisfläche ist, ein Aushub von etwa 3100 Kubikmetern Material gemacht werden, um Platz für das Wasserbecken zu schaffen, die Leitungen sind ebenfalls bereits vorhanden, wie auch Umkleidekabinen. „Ein weiterer Vorteil ist, dass wir mit dem Bade & Leibertüchtigungszentrum am Kobelhang auch noch den Namen BLZ beibehalten können“, so der Bürgermeister. Da das Gebäude über Zuschauertribünen verfügt, könnten dort künftig auch Schwimmwettbewerbe oder Wasserballett-Veranstaltungen durchgeführt werden. Zur Eröffnung des neuen Bade & Leibertüchtigungszentrum am Kobelhang plant die Stadt zudem die Einführung eines neuen Wettbewerbs. Der „Füssener Dreikampf“ soll demnach aus Curling, Brustkraulen und Shorttrack bestehen. Die Umbauarbeiten im BLZ sollen bereits gegen Ende des Jahres ausgeführt sein. Für den Betrieb sucht die Stadt jetzt noch einen Bade/Eismeister in Festanstellung.
Füssener Abendzeitung – 19. Sonderausgabe vom 04. März 2017:
Chuck Norris soll Ehrenbürger von Füssen werden
Füssener Bürger startet offizielle Petition im Internet
Geht es nach einem Füssener Bürger soll der US-amerikanische Filmschauspieler und Hollywoodstar Chuck Norris Ehrenbürger von Füssen werden. Dafür hat Hans-Klaus vom Damm am Mühlbach nun eine offizielle Petition im Internet gestartet. Nach Ansicht von vom Damm sei der Schauspieler für den Titel nahezu prädestiniert „Wir fordern, dass Chuck Norris Ehrenbürger der Stadt Füssen wird. Damit wollen wir den Mann, der für uns alle als absolutes Vorbild steht, huldigen und ihm ein Denkmal setzen“, heißt es in der Begründung der Petition. Chuck Norris habe sich diesen Titel längst verdient, so die Erklärung weiter, „weil er wie kein anderer Mensch auf dieser Welt für knallharte Gerechtigkeit steht, Gesetze verteidigt und für Bedürftige mit seinem eigenen Leben kämpft. Vor allem aber könnte es Chuck Norris mit jedem Problem unserer Stadt aufnehmen. Außerdem wäre Chuck als Ehrenbürger ein weiterer Werbeträger für Füssen.“
Von dieser Idee ist auch Füssens Bürgermeister Paul Iacob begeistert. „Ich bewundere den Mann schon seit Ewigkeiten, seine besondere Art mit Verhandlungspartnern umzugehen hat mir immer schon imponiert. Mit Chuck Norris, also mit McQuade dem Wolf, als Ehrenbürger im Rücken, könnten wir bei wichtigen Entscheidungen manchmal ganz anders vorgehen.“ Deswegen will die Stadt die Petition auch unterstützen, denn nun gilt es, insgesamt mindestens 5.000 Unterschriften zu sammeln, damit die Petitionen beim Bundestag eingereicht werden kann. Fest steht laut Petition allerdings schon, in welcher Form die Unterschriften dann übergeben werden sollen. So wird die Übergabe unter den Augen laufender Kameras entweder „persönlich auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles, California, USA, oder direkt an der Lechpromenade in Füssen“ stattfinden. Zu der Übergabe soll dann auch der Texas Ranger selbst anwesend sein, vorausgesetzt er ist bis dahin von seinem Auslandseinsatz wieder zurück. Wie bekannt, kämpft Chuck Norris derzeit als Braddock noch immer alleine gegen die austretende Strahlung am atomaren Kraftwerk Fukushima.
„Chuck Norris Museum“ in Füssen geplant
Ehrenbürgerschaften von prominenten Hollywoodstars sind dabei in Deutschland nicht ganz ungewöhnlich. Bereits vor mehreren Jahren konnte unter anderem schon Carlo Pedersoli alias Bud Spencer sein eigenes „Bad Spencer“, ein Schwimnmbad in Schwäbisch Gmünd, einer Kleinstadt in der Provinz, eröffnen. Die „norris-sche“ Ehrenbürgerschaft soll auch in der Lechstadt künftig erlebbar gemacht werden. Bereits in wenigen Jahren könnte, wenn die benötigten Unterschriften zusammengesammelt worden sind, direkt in Füssen das einzigartige „Chuck Norris Museum“ entstehen. In dem dazugehörigen „Chuck Norris Erlebnisrestaurant“ sollen dann neben Gerichten wie Kobrasteaks und Klapperschlangensuppe auch Kugelfisch-Sushi oder in Butter gegarte Todeskrallen zu finden sein. Die offizielle Petition kann jederzeit im Internet auf „We Act“, der Petitionsplattform von Campact eingesehen und unterzeichnet werden.
Füssener Abendzeitung – 18. Sonderausgabe vom 21. Februar 2017:
Sensation perfekt: Trump goes Füssen
Tochter des US-amerikanischen Präsidenten will Boutique in Füssen eröffnen
Die Füssener Einkaufswelt wird um ein schillerndes Geschäft reicher. Ivanka Trump, die Tochter des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump, will unter anderem auch in der Lechstadt eine Boutique eröffnen. Das hat die „First Daughter“ nun in einem offiziellen Interview in Washington bestätigt. Demnach möchte die Modedesignerin, die bisher in den USA sehr wenig Erfolg mit ihren Kollektionen hatte, nun versuchen, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Die Strategie ihrer New Yorker Marketingagentur RichDress habe ihr dazu geraten, auf der ganzen Welt eine Boutiquenkette an zahlreichen Standorten aufzubauen, an denen jeweils berühmte Touristenmagnete zu finden sind. So soll unter anderem ein Shop in Huatusco entstehen, einem Ort in Mexico, der für seine aztekischen Tempelanlagen bekannt ist. Weitere Standorte sind direkt vor den ägyptischen Pyramiden in Kairo, am Anfangspunkt der chinesischen Mauer, am Taj Mahal in Indien, vor dem Kolosseum in Rom sowie in dem Bergdorf Machu Pichu und unter dem Eifelturm in Paris geplant.
„Die Marke Trump benötigt keine Werbung“
„Die Lechstadt als Ort für den Ivanka Trump Shop passt mit seiner Nähe zu dem auf der ganzen Welt bekannten Königsschloss Neuschwanstein hervorragend in diese Kette“, so Steve-Martin Hfuhruhurr, Sprecher des Unternehmens. „Dafür haben wir den Shop vor der Klagemauer in Jerusalem vorerst von der Liste gestrichen, Füssen hat uns da besser gefallen.“ Die US-Kaufhauskette Norstrom hatte erst vor wenigen Wochen mitgeteilt, man werde die Kollektion von Donald Trumps Tochter nicht mehr anbieten, immerhin gingen die Verkäufe des Labels um 66 Prozent zurück. Dennoch ist sich das Unternehmen sicher, mit der neuen Strategie künftig an stark frequentierten Tourismusorten zu agieren, einen neuen und erfolgreichen Weg zu gehen. Schließlich sei der Name Trump nun auch ein ständiger Werbeträger, nachdem der Name weltweit täglich unzählige Male in den Medien zu hören sei. „Wir brauchen also keine Werbung“, lacht Hfuhruhurr. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten hat das Modelabel bereits begonnen, was allerdings zur Folge hatte, dass in den vergangenen Wochen einige Geschäfte in Füssens Innenstadt umziehen mussten.
Shop ist eine „echte Bereicherung“
In der Füssener Geschäftswelt dagegen stößt das Vorhaben des US-Konzerns auf geteilte Meinungen. „Wir haben bereits einige sehr schöne Boutiquen“, erklärt Alexandra Mayer-Hofer, Vorsitzende der Füssener Werbungsgesellschaft. „Da brauchen wir nicht auch noch sowas, dagegen wehren können wir uns aber leider nicht.“ Als eine „echte Bereicherung“ sieht den Shop Füssens Bürgermeister. „Immerhin steigen damit ja auch die Chancen, dass vielleicht Ivankas Vater Donald Trump auch mal nach Füssen kommt. Dann heißt es America First, Füssen Second“, lacht Paul Iacob. Geht es nach den Planungen des Unternehmens, sollen die Läden der Trump-Kette bereits im Herbst diesen Jahres öffnen. Der Presseerklärung nach, will die amerikanische Präsidententochter bei der Eröffnung der einzelnen Läden dann auch persönlich anwesend sein. „Ich reise sehr gerne“, sagt Ivanka Trump. „Bei der Gelegenheit bekomme ich ja auch einiges zu sehen. Auf Schloss Neuschwanstein bin ich schon sehr gespannt, ich liebe die Schweiz.“ Fest steht ebenfalls schon, dass beim Durchschneiden des Roten Bandes Freundin Paris Hilton helfen soll.
Füssener Abendzeitung – 17. Sonderausgabe vom 5. Februar 2017:
Kölner Karnevalsumzug wird nach Füssen verlegt
Rheinstadt will durch Verlegung Ausschreitungen verhindern
Es ist ein völlig neues Sicherheitskonzept, das sich das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen hat einfallen lassen. Unter dem Motto „Viva Bavaria“ soll der traditionelle Kölner Rosenmontagszug in diesem Jahr nicht wie gewohnt in Köln, sondern in Füssen am Lech stattfinden. Damit wollen die Rheinländer eventuelle Ausschreitungen und Krawalle, so wie es sie in der Sylvesternacht 2015 gegeben hatte, verhindern. Damals kam es in Köln im Bereich Hauptbahnhof und Dom zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen. „Wir haben uns lange überlegt, wie wir solche Schandtaten möglichst ohne großen Aufwand unterbinden können“, erklärt Justus Jecke, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval. „Auch im letzten Jahr hatten wir ja wieder jede Menge Ärger. Da kam einer aus der Organisation jetzt auf die Idee, den ganzen Umzug einfach gar nicht in Köln durchzuführen, sondern weit weg davon, am besten irgendwo nach Bayern. Durch die enge Partnerschaft mit unserem Karnevals-Fanclub „Füssner Kölsch“ kam dann schnell der Kontakt mit der Stadtverwaltung hier zustande.“
„Wenn dr Zoch noch Füsse kütt“
Dort ist man über das Vorhaben voller Vorfreude, so hat der Füssener Stadtrat bereits signalisiert, bei der Umsetzung der Idee hilfsbereit zu sein. Immerhin ist auch Füssens Bürgermeister Paul Iacob ein gern gesehener Maskierter auf zahlreichen Faschingsbällen und Veranstaltungen in der gesamten Region. „Wenn dr Zoch noch Füsse kütt, freue ich mich natürlich“, so Iacob. „Vor allem, weil wir dann hier in Füssen auch mal bützen dürfen oder sogar selber gebützt werden.“ Mit den sogenannten „Bützen“ sind die kleinen verteilten Küsschen, die Teil der kölschen Karnevalstradition sind und als Ausdruck der Freude auch gegenüber Fremden erlaubt, zumindest aber toleriert werden. „Hier in Füssen nennen wir das dann Foetibussi“, lacht der Bürgermeister. Allerdings lässt dieser lustige Brauch den nachfolgenden Veilchendienstag auch öfters mal wahr werden. Um den typischen traditionellen Narrenruf der Rheinstädter, der mit einem schlichten aber deutlich hörbaren „Kölle Alaaf“ ausgedrückt wird, einzustudieren, will Iacob in den kommenden Stadtratsitzungen einige Übungen und Trainingsminuten einlegen.
300 Tonnen „Kamelle“ für Füssen
Rein organisatorisch wird der Kölner Rosenmontagszug in Füssen vor allem für das Bauamt wahrlich eine Herausforderung. Absicherungen müssen angebracht, Fußmatten ausgelegt und Kotzeimer aufgestellt werden. Insgesamt 88 Wagen mit teils überdimensionalen Aufbauten werden über die Autobahn ins Allgäu gebracht, um dann durch die Straßen der Lechstadt zu ziehen. Dazu rund 260 kostümierte Fußgruppen, Musikkapellen und Reiter, der Zug hat eine Länge von gut acht Kilometern. Dabei werden 300 Tonnen Süßigkeiten sowie Blumen, Stoffpuppen und „Kamelle“ in das Volk geworfen. Die Aufstellung soll demnach auf der Füssener Umgehungsstraße stattfinden, die an dem Tag für den Verkehr gesperrt wird. Startpunkt des Zuges ist am Friedhof, von dort aus zieht er sich über die Augsburger Straße ins Zentrum, dann weiter in Richtung Kemptenerstrasse bis hin zur Ehrentribüne am Volksfestplatz und anschließend durch das Gewerbegebiet. Wie bereits in den Vorjahren, wird auch der Kölner Rosenmontagszug in Füssen live im ZDF übertragen.
Füssener Abendzeitung – 16. Sonderausgabe vom 15. Januar 2017:
Echte Promi-Hochzeit in Füssen angekündigt
Berlins ehemaliger Bürgermeister Wowereit heiratet am Lech
Die Kulisse könnte kaum schöner sein. Direkt in der „Romantischen Seele Bayerns“ will Berlins ehemaliger Bürgermeister Klaus Wowereit seinem Partner Jörn Kubicki das Ja-Wort geben. Dies hatte der Politiker im Rahmen eines ausführlichen Interviews mit der Bunten vor Kurzem bestätigt. Die Promi-Hochzeit soll demnach im Wonnemonat Mai stattfinden und für den gebürtigen Berliner und seinen Lebensgefährten zu einem ganz besonderen Ereignis werden. „Auf die Idee gekommen sind wir im Frühjahr dieses Jahres“, erzählte Wowereit dem Boulevardmagazin. „Da haben wir hier im Allgäu ein paar Tage Urlaub zur Erholung gemacht und uns die Gegend angeschaut. Hier in Füssen hat es uns so gut gefallen, unsere Liebe ist richtig aufgeblüht und da haben Jörn und ich nicht lange überlegt und uns entschlossen, uns hier endlich das Ja-Wort zu geben. Immerhin sind wir ja auch schon seit über zwanzig Jahren zusammen.“
Offizielle Hochzeitsfeier auf dem Tegelberg
Für den Hochzeitstag selbst hat Klaus Wowereit angeblich bereits sämtliche notwendigen Vorkehrungen getroffen. Nach dem Vollzug der Trauungszeremonie im Hohen Schloss geht es mit einer Pferdekutsche durch die Füssener Altstadt. Weil beide Bräutigame Liebhaber fernöstlicher Küche sind, soll dann das warme Mittagessen im Chinesischen Restaurant Win Long Dong serviert werden. Anschließend soll das frischgetraute Paar an die Talstation der Tegelbergbahn chauffiert werden, von wo aus es dann mit der Tegelbergbahn auf den Tegelberg geht. Für den Nachmittagskaffee sowie die offizielle Hochzeitsfeier am Abend hat Wowereit das Tegelberghaus gemietet. „Weil wir ja im Berliner Stadtteil Tegel zuhause sind, ist es für uns natürlich naheliegend, dass wir unbedingt im Tegelberghaus auf dem Tegelberg feiern wollen.“ Immerhin hat das Bräutigampaar rund 200 hochkarätige Gäste eingeladen, darunter auch zahlreiche Prominente wie den Berliner Star-Friseur Udo Walz, die beiden TV-Ikonen Hella von Sinnen und Hape Kerkeling, Travestiekünstler Olivia Jones sowie Sir Elton John.
Hochkarätige Hochzeitsgäste mit hohen Anforderungen
Mit der Planung der Feier hat Wowereit deswegen die aus dem Fernsehen bekannten Promi-Hochzeitsplaner Nick und Thomas Rath engagiert, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Weil viele der Anwesenden außerdem Allergiker sind, muss unter anderem bei der Zubereitung der Speisen darauf geachtet werden, dass ausschließlich homogenisierte Milch verwendet wird. Als besondere Showeinlage haben sich die Wedding-Planer bereits etwas einfallen lassen. Das argentinische Jungbullensteak, das als Hauptgang auf dem Menuplan steht, soll von Kellnern serviert werden, die als „junge Bullen“ verkleidet sind. Für die musikalische Umrahmung der After Show Party sorgt dann das aktuell als Youtube-Stars bekannte Duo „Die Lochis“.
Besondere Vorfreude auf die Trauung herrscht bereits beim zuständigen Füssener Standesbeamten Andreas Brösel. „Wir werden die Zeremonie in dem einzigartigen historischen Ambiente im Kaisersaal im Museum der Stadt Füssen durchführen. Wenn es ruhiger sein soll, findet sich aber sicher noch ein Hinterstübchen und das ist auch gut so.“ Als Datum für die Trauung wurde Samstag, der 20. Mai festgelegt. Aufgrund der Pferdekutschenfahrt des Bräutigampaars kann es am frühen Nachmittag zu kurzfristigen Stauungen in der Innenstadt kommen.
Füssener Abendzeitung – 15. Sonderausgabe vom 06. Januar 2017:
Ehemalige Füssener Hanfwerke sollen wiederbelebt werden
Füssen ist Standort für bundesweites Forschungsprojekt
In den alten Hallen der ehemaligen Füssener Hanfwerke könnte bald wieder das Leben erwachen. Grund dafür ist ein bundesweites Foschungsprojekt, das im Auftrag des Bundeslandwirtschafts-ministeriums durchgeführt werden soll. Demnach soll im Rahmen des Projektes an vier unterschiedlichen Orten im Bundesgebiet ein Versuch gestartet werden, in dem die Vor- und Nachteile beim Anbau von Nutz- und Faserhanf und dessen Verarbeitung getestet werden. Bei der Auswahl der Projektstandorte entschied sich das Ministerium neben Grünheide, Grasbrunn und Drehsden auch für die Stadt Füssen. „Das Gelände in Füssen ist für unseren Versuch ideal“, so Sprecherin Marie-Joanna Ohzebeh in Berlin. „In den alten Hallen stehen uns genau die Möglichkeiten und der Platz zur Verfügung, den wir für das Projekt benötigen. Sogar manche alte Maschinen können wir wiederverwenden.“ Unter dem Namen „Neue Füssener Hanfwerke“ soll der Betrieb damit wieder in die Produktion zurückgeführt werden.
Keine Änderungen der Nutzungsverordnung nötig
Für die Stadt Füssen bedeutet das Vorhaben einen Glücksfall. Zwar seien einige Räume und Hallen der ehemaligen Fabrik vermietet und in Gebrauch. Auch werden weitere Hallen und Räumlichkeiten immer wieder für größere Zeiträume verpachtet. Allerdings steht auf dem Gelände immer noch ein großer Teil des alten Werks leer. „Wegen der baurechtlichen Nutzungsverordnung gibt es hier auch nichts einzuwenden“, so erste Stimmen aus dem Stadtrat. „Denn an der Nutzung ändert sich ja dann nichts, weil das wäre ja genau dieselbe Nutzung wie früher“. Immerhin war das Werk, das im Jahre 1861 als “Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen” gegründet wurde, damals ein bedeutender Arbeitgeber im Raum Füssen, verfügte sogar über einen eigenen Kindergarten und ein Krankenhaus. Zu den Erzeugnissen zählten Garne, technische Schnüre oder auch Bindfaden. Nach Abschluß der nötigen Renovierungen könnten auch in Zukunft wieder genau diese Produkte in den Hallen produziert werden. Andere Produkte wie Nutzhanf-Mützen oder auch nutzlose Nutzhanf-Mützen sollen das Angebot komplettieren.
Landwirtschaftsminsterium ruft Hobby- und Privat-Gärtner auf
Die benötigten Mengen des Nutzhanfes, die in dem Werk künftig verarbeitet werden, sollen dabei durch dezentrale Kleinlandwirtschaft in privaten Gärten in der Region erzeugt werden. „Für den Anbau suchen wir noch einige Hobby- und Privatgärtner oder solche, die es werden wollen, die sich an dem Projekt gerne beteiligen“, heißt es in dem Aufruf des Landwirtschaftsministeriums. „Wir konnten Bedenken des Innenministeriums ausschließen, das zuerst ein hohes Risiko für den Mißbrauch der Anbaugenehmigung gesehen hat. Durch neueste Technik lässt sich aber der Unterschied zwischen Nutzhanf und nutzlosem Nutzhanf auf Satelitenfotos jederzeit klar unterscheiden und ist somit auch überwachbar.“ Insgesamt wird das Projekt nach Angaben des Ministeriums auf zwölf Jahre angesetzt, danach soll nach Auswertung der Projektergebnisse eine Entscheidung fallen, ob der Anbau künftig bundesweit genehmigt wird.
Mit der Umsetzung des Projektes hat das Landwirtschaftsministerium bereits namhafte Partner gefunden. So sollen die „Neuen Füssener Hanfwerke“ im Rahmen eines Joint Ventures der beiden Firmen DutchHanf aus Holland sowie dem schweizer Unternehmen MIGRAS geführt werden. Die Geschäftsleitung hat bereits angekündigt, einen fabrikeigenen Outlet-Verkauf zu eröffnen, in dem unter anderem neben benutzten Nutzhanfmützen auch unbenutzte Nutzhanfmützen verkauft werden. Unter dem Motto „Tolle Tüte“ könnte sich mit den Einkaufstaschen aus Hanf bereits vorab ein weiterer echter Verkaufsrenner abzeichnen.
Füssener Abendzeitung – 14. Sonderausgabe vom 30. Dezember 2016:
Truthahnfarm will sich in Füssen ansiedeln
Fleisch, Eier und „Füssener Hühnerfüße“
Füssen – In die Diskussion um das Areal der alten Gärtnerei in Niederried mischt sich ein weiterer Interessent. Denn der Stadt Füssen liegt seit gestern eine weitere offizielle Anfrage für das Gelände vor. Demnach hat die Firma Mohr-Huhn AG Pläne vorgelegt, die auf dem Areal die Ansiedlung einer Truthahn- und Hühnerfarm vorsehen. Geht es nach den Vorstellungen der Firma, soll dort eine Farm für insgesamt 6000 Tiere entstehen. Rund die Hälfte davon sollen Truthühner sein, der Rest kleineres Geflügel wie Hühner und Enten. „Alle unsere Tiere sollen dort freilaufend leben können“, erklärt Inhaberin Waltrut Hahnauer. „Damit wird aus der ehemaligen Gärtnerei ein Hühnergarten.“ So soll auf der Hühnerfarm nicht nur tafelfertiges Fleisch produziert werden, auch Eier und Nebenprodukte wie die „Füssener Hühnerfüße“, ein spezielles Futter für Hunde, stehen auf der Produktionsliste der Firma.
Insgesamt drei Interessenten im Rennen
Das Areal der alten Gärtnerei, das vor langer Zeit von der Stadt gekauft wurde, fristet seit Jahren ein trauriges Dasein. Vor Kurzem hatte die Firma Heer aus Pfronten nun Interesse an dem Gelände angemeldet. Eine erste Hürde hatte das Unternehmen zwar bereits genommen, als der Stadtrat die Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung eines Bebauungsplans einstimmig beschloß. Bürgermeister Paul Iacob hatte aber schon darauf hingewiesen, dass es noch einen dritten Interessenten für das Gelände gebe. „Ich will nur nicht, dass wir uns mit dieser Entscheidung am Ende selber ein Ei legen“, so der Bürgermeister gegenüber F.U.R.Z. – der Füssener Umgebungs- & Regional Zeitung. „Denn auch die Bundeswehr hat ebenfalls Interesse an dem Areal. Und da die Stadt und die Bundeswehr seit Ewigkeiten schon Partner sind, stehen die Chancen sicher nicht schlecht.“
„Absolut unumgängliche Auseinandersetzungen“
Zudem hatte die Bundeswehr auch schon in persönlichen Gesprächen angekündigt, dass es zu „absolut unumgänglichen Auseinandersetzungen“ kommen werde, sollte sich die Hühnerfarm dort ansiedeln. „Da sich das besagte Gelände in unmittelbarer Nähe zur Standortschießanlage unserer Allgäu-Kaserne befindet, können wir nicht ausschließen, dass im Rahmen unserer Schieß-Übungen auch mal das ein oder andere Huhn getroffen wird, das passiert dann eben“, so Oberst Pit Bullinger.
Den weiteren Plänen nach, würden mit der Truthahnfarm insgesamt rund 20 Arbeitsplätze geschaffen. Zudem habe das Unternehmen bereits feste Abnehmer für die in Füssen produzierte Ware. Ein Teil des Fleisches soll demnach in die USA verkauft werden. Dafür habe man mit einem namhaften amerikanischen Fleischgroßhändler bereits ein Lieferabkommen unterzeichnet, den sogenannten „Turkey-Trade- Import- Pakt“, kurz TTIP.
Auf heftige Gegenwehr stoßen die Pläne für die Hühnerfarm bei den Anwohnern im weiteren Umkreis des Geländes in Niederried. Aufgrund des Geruches und auch wegen der zu erwartenden Lautstärke, die die Tiere verursachen, haben die Anwohner Bedenken an dem Vorhaben. Im Rahmen einer Kundgebung unter dem Motto “Puten-Paul – mach Dich nicht zum Eier-Meister“ wollen sie am Wochenende in der Fußgängerzone gegen die Farm demonstrieren, bestätigte Sprecherin P. Ute Brustmann.
Füssener Abendzeitung – 13. Sonderausgabe vom 22. Dezember 2016:
Füssen soll Mitglied der neuen Fünfschanzen-Tournee werden
Lechstadt erfüllt alle Anforderungen als Austragungsort
Aus der weltberühmten Vierschanzen-Tournee wird künftig eine Fünfschanzen-Tournee. Das haben die Organisatoren der Five Hills Tournament Corporation im Rahmen einer Pressekonferenz nun offiziell bekanntgegeben. Demnach soll das traditionsreiche Sport-Turnier, das in wenigen Tagen wieder im benachbarten Oberstdorf beginnt, ab dem kommenden Jahr um einen Austragungsort erweitert werden. Hintergrund für die Entscheidung des Gremiums seien neben einigen Vermarktungsrechten vor allem langehegte Pläne gewesen, die mehrtägige Veranstaltung mit einer zusätzlichen Etappe aufzustocken und zu bereichern. Mit der Stadt Füssen habe man einen Standort, der über eine hervorragende Sprungschanze verfügt, gleichzeitig aber auch auf einer direkten Linie mit den bisherigen Austragungsorten Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen liegt und somit ideal passt.
Füssen ist zweiter Wettkampfort der Tour
Füssens Stadtverwaltung zeigte sich von dieser Entscheidung völlig überrascht. „Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet“, so Bürgermeister Paul Iacob in einer ersten Stellungnahme gegenüber der Füssener Abendzeitung. „Aber natürlich wollen wir versuchen, den Wünschen der Tournee Organisation entgegenzukommen. Es ist richtig, wir haben in Bad Faulenbach eine sehr gute Schanze, die Kapazitäten für so ein Event hätten wir auch.“ Ein fester Zeitpunkt für das Springen in Füssen stehe bereits fest. „Wir hängen an die bisherhige Tour einfach noch 2 Tage dran“, so Jenson Whiteflew, Sprecher der Five Hills Tournament Corporation. „Allerdings beginnen wir mit der gesamten Tour auch schon zwei Tage früher.“ Demnach soll das Auftaktspringen nach wie vor in Oberstdorf stattfinden, Füssen ist danach als zweiter Wettkampfort vorgesehen, zu den Daten des bisherigen Springens in Oberstdorf, also am 29. und 30. Dezember.
Füssen im Zentrum der TV-Satelliten
Beim Füssener Skiclub, der die Schanze in Bad Faulenbach pflegt, reagierte man mit Freude auf die Nachricht. „Ohnehin wünschen wir uns schon lange, dass diese hier in Füssen traditionelle Sportart endlich wieder einen neuen Aufschwung erlebt“, so ein Vereinssprecher. „Immerhin stand bereits 1922 die erste Sprungschanze im Faulenbacher Tal. Seit unserem 90-jährigen Vereinsjubiläum haben wir hier eine neue K51 Schanze stehen, die nur darauf wartet, dass solche weltberühmten Namen wie Gregor Schmierenzauber, Simon Kannmann und Nokia Kawai hier runterspringen.“
Der Stadt Füssen ist als Austragunsort für die Fünfschanzen-Tournee auch ein fester Platz in einem weltweiten Netzwerk von Sport-Journalisten und ausländischen Nachrichtenagenturen gesichert. Zudem werden etliche TV-Satelliten zur Zeit der Übertragungen auf Füssen gerichtet sein. Dem Tross der Fünfschanzen-Tournee gehören insgesamt 38 Fernsehteams aus aller Welt an, darunter Sender aus Japan, China, Russland und den USA sowie zahlreichen skandinavischen Ländern. Auch einige bekannte Fernsehmoderatoren werden dann in Füssen arbeiten, angekündigt haben sich bereits Vens Hannawood, Andy Goldhiller, Janna Honnen und Matti Hövelobden.
Aktuelle Informationen zu dem Spektaktel findet man schon jetzt im Internet unter den englisch-sprachigen Hashtags #fivehills sowie #UpperVillage, #BathLazyCreek, #ReadymixGodfatherschurches, #Innsbridge sowie #Bishopsyards.
Füssener Abendzeitung – 12. Sonderausgabe vom 10. Dezember 2016:
Wissenschaftler bestätigen Sensationsfund am Tegelberg
Grabmal eines wohlhabenden römischen Zenturios entdeckt
Der Fund gilt unter Archäologen und Experten als der Sensationsfund des Jahres, wenn nicht sogar des Jahrhunderts. Vor wenigen Tagen wurde in der Nähe des Tegelbergs das Grabmal des Römischen Zenturios Antonius Svangausius Sextus entdeckt. Ungewöhnlich und unglaublich scheint dabei der Fundort des Grabes zu sein. Denn der Römer wurde offensichtlich nicht, wie in der damaligen Zeit üblich, in einem Brandgrab beigesetzt. Das Grabmal des Zenturios befindet sich demnach im Inneren der Hornburg, der 1171 Meter hohen Kuppe unterhalb des Tegelbergs. „Das ist die eigentliche Sensation“, erklärt Professor Dr. Peter Naseweis, der die Ausgrabungen im Auftrag der archäologischen Abteilung des bayerischen Heimatministeriums leitet. „Im Grunde ist die ganze Hornburg (lat. castellum Hornium) innen hohl, hier wurden Gänge und Kammern in den Fels geschlagen, außerdem wurde der Berg wohl auch noch erheblich aufgeschüttet. Wir haben Wandmalereien gefunden, auf denen man das Gelände in seinem vorherigen Zustand erkennen kann. Auf diesen Zeichnungen fehlt die Hornburg fast komplett, da ist nur eine kleine Erhebung zu sehen.“
Grabeingang durch dichte Bäume verdeckt
Entdeckt wurde das Grab von Waldarbeitern, die in der Nähe des Falkenlifts einige Bäume stutzten und dabei auf den Grabeingang am Fuße der Hornburg stießen, der durch dichtgewachsene Bäume verdeckt war. Schnell war den Männern klar, dass es sich hier um ein römisches Grab handelt, da bereits im Eingangsbereich deutliche Anzeichen wie römische Zahlen und Tafeln darauf hinweisen. Zudem fällt der Blick beim Eintreten auf ein lebensgroßes Mosaik des Zenturios. Gelebt haben soll der Feldherr in der Zeit um 120 nach Christus, das belegen Beigaben des Grabes, das in seinem Zustand völlig unversehrt ist. So finden sich unter einigen Münzen aus dieser Zeit auch Schmuckgegestände aus Gold, Waffen sowie kleine Statuetten und Gewürze. „Wirklich unglaublich ist aber, wie es im Inneren der Hornburg aussieht. Wir konnten noch nicht alle Räume erkunden, es scheint aber, dass sich in dem Berg mindestens 38 bis 44 Kammern und Räume befinden. Was da alles drin ist, wissen wir noch nicht.“ Wie hoch der Wert der Fundgegenstände tatsächlich ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer geschätzt werden, er geht aber in die Millionen.
Der Zenturio fand den Tod durch eine Lanze
Dass sich die Römer vor gut 2000 Jahren in Füssen und auch Schwangau niedergelassen haben, ist bekannt. Bereits 1934 stieß man am Tegelberg durch einen Wasserleitungsbau auf römische Baureste, die 30 Jahre später beim Bau der Bahn freigelegt wurden. Das Römische Bad ist heute noch für die Öffentlichkeit zugänglich. Wie der Zenturio allerdings nach Schwangau kam, bleibt ein Rätsel. „Wir gehen davon aus“, so Dr. Peter Naseweis, „dass der Feldherr bei einer Schlacht irgendwo in der Nähe den Tod mit einer Lanze fand. Seine Beerdigung hatte er wohl schon weit vorher geplant, als er hier das Grabmal anlegen ließ. Man kann davon ausgehen, dass der Zenturio hier am Tegelberg einen Landsitz hatte und wohl auch hier begraben werden wollte. Es könnte sein, dass Antonius Svangausius Sextus auch der Erbauer des nahegelegenen Badehauses war.“
Mit mehr Erkenntnissen ist in den kommenden Monaten zu rechnen, so die Wissenschaftler. Das Echo in der internationalen Presse ist groß, zahlreiche Archäologen und Römer-Experten aus aller Welt haben sich bereits angekündigt, um sich von dem Sensationsfund zu überzeugen. In der Gemeinde Schwangau freut man sich zwar über die Erkenntnisse, allerdings ist man im Dorf der Königsschlösser, in das ohnehin jährlich schon 1,5 Millionen Besucher strömen, etwas besorgt, dass der Rummel um Svangausius Sextus noch mehr Touristen in den Ort bringen könnte.
Füssener Abendzeitung – 11. Sonderausgabe vom 02. Dezember 2016:
Spektakuläres Projekt sorgt für Schlagzeilen in Füssen
Aus der Fußgängerzone soll eine einzigartige Einkaufsmall werden
In Füssens Innenstadt soll eine riesige Einkaufsmall entstehen. Für dieses Projekt hat heute Nachmittag die britische Firma Paul Mall GmbH Pläne eingereicht, die nun vom städtischen Bauamt geprüft werden. Demnach soll dabei die gesamte Reichenstraße, die als Kernstück der Füssener Altstadt dient, mit einem gigantischen Dach überzogen werden. Ganz nach dem Vorbild in der Freemont Street in Old Town Las Vegas, soll die Decke der Mall auch in Füssen in einen großen Bildschirm verwandelt werden. Die gesamte Überdachung der Reichenstraße, die aus einer speziellen Stahlkonstruktion gefertigt wird, zieht sich den Plänen nach vom Hotel Sonne am unteren Ende, bis zum Fachgeschäft Sport Keller am oberen Ende der Zone. Abgegrenzt wird die Mall jeweils durch kleine Trennwände, die sogenannten „Paul‘s Mall Walls“ am Stadtbrunnen sowie am Kaiser-Maximilian-Platz. Die Kosten für dieses Projekt liegen bei rund 41 Millionen Euro, so ein Sprecher des Unternehmens.
„Damit wird Füssen noch moderner“
Dazu sind weitere technische Einrichtungen innerhalb der Mall geplant. So soll unter anderem ein doppelseitiges Rollband, die sogenannte „Paul Mall Roll“, dafür sorgen, dass sich die Fußgänger auch bequem von oben nach unten bewegen können. Damit komme man vor allem asiatischen und amerikanischen Gästen entgegen. Der überdimensionale Bildschirm an der Decke der Mall soll inbesondere für Filme genutzt werden, die die Region je nach Jahreszeit widerspiegeln. Darunter Aufnahmen aus der Lechstadt selbst, aus der Seenlandschaft des Ostallgäus oder auch von einem Drachenflug über Schloss Neuschwanstein. Zudem könnten hier zu feierlichen Anlässen wie Hochzeiten, Staatsbesuchen oder dem Bürgermeistergeburtstag, spezielle Effekte wie Feuerwerke oder Lichtershows erzeugt werden. „Die Vorteile liegen auf der Hand“, so Initiator Paul Mall gegenüber der Füssener Abendzeitung. „Die Kunden können dadurch völlig wetterunabhängig in der Innenstadt einkaufen. Eine klassische Win-Win Situation, denn davon profitieren auch die Händler und Betriebe. Damit wird Füssen also noch moderner. Ich hoffe, dass das genehmigt wird. Vielleicht hilft es ja, dass ich denselben Vornamen habe, wie das Stadtoberhaupt hier.“
Gesprächsstoff für die Füssener Geschäftswelt
Weiterhin sehen die Pläne vor, mit der sogenannten „Paul Mall Hall“ in der Mitte der Mall einen Raum zu integrieren, in dem die Kunden Informationen zu den jeweiligen Geschäften und Anbietern bekommen. Das Projekt sorgt auch in der Füssener Geschäftswelt für viel Gesprächsstoff, allerdings stehen die meisten dem Vorhaben doch eher positiv gegenüber. Dagegen mehren sich die Gegenstimmen unter den Bürgerinnen und Bürgern, die bereits angekündigt haben, sich in dem extra dafür gegründeten Verein „Paul Mall Krawall e.v.“ zu organisieren. Zumindest können bereits Einwände des Denkmalschutzes ausgeschlossen werden. In dem ersten Gutachten mit dem Titel „Der Paul Mall Fall“ wird bestätigt, dass das Projekt keine Veränderungen an den Gebäuden selbst vorsieht, sondern im Gegenteil sogar einen Beitrag dazu leistet, diese besser zu schützen und zu erhalten. In seiner nächsten Sitzung will der Stadtrat eine erste Entscheidung treffen.
Füssener Abendzeitung – 10. Sonderausgabe vom 24. November 2016:
Neues Parkhaus in Füssen geplant
Stadtrat löst Stellplatzproblem in der Innenstadt
Das Füssener Parkplatz Problem in der Innenstadt ist endgültig gelöst. Mit einer nahezu einstimmigen Entscheidung hat der Stadtrat nun grünes Licht für das neue Parkhaus „Baumgarten“ gegeben. Demnach soll das Parkhaus direkt im Füssener Zentrum entstehen und Einheimischen künftig kostenlose Stellplätze zur Verfügung stellen. Das Vorhaben ist eine von zahlreichen Ideen, die der Stadtrat analysiert hatte, um das langjährige Parkplatzproblem nun endlich in den Griff zu bekommen. „Es waren harte Verhandlungen“, so ein Sprecher des Rats. „Wir haben alle Möglichkeiten besprochen und bewertet, die Lösung die wir nun gewählt haben, ist von allen die beste und vor allem die einfachste.“ Schließlich hatten sich in den vergangenen Jahren immer mehr Bürger darüber beschwert, dass sie in der Innenstadt nicht mehr umsonst parken können.
Baumgarten Anwohner werden zwangs-umquartiert
Den offiziellen Planungen nach, soll bei dem Projekt der Hang unterhalb des Baumgartens ausgehöhlt werden. Nach den Berechnungen von Statisten und Statikern könnte so im Inneren des Hangs Raum für rund 80 Fahrzeuge entstehen. Die Zufahrt in das Parkhaus „Baumgarten“ erfolgt über einen Tunnel hinter dem Morisseparkplatz, der weiterhin für auswärtige Autofahrer erhalten bleibt. Für die komplizierten Sprengungen konnte bereits die renomierte Firma Dyna Schmitt gewonnen werden, die sich schon in der Vergangenheit durch sauberste Arbeiten auszeichnen konnte. Zur Absicherung der Sprengmaßnahmen, die etwa 3 Monate andauern, werden in dieser Zeit die Anwohner aus einem Radius von 200 Metern rund um den Baumgarten in Hotels und Pensionen umquartiert. Aufgrund des jährlich starken Andrangs von Touristen im Sommer wurde für die Arbeiten die Zeit zwischen Februar und Mai gewählt.
Unterirdische Passage führt zu St. Mang
Während an der Erdoberfläche weiterhin die Parkanlage Baumgarten zur Erholung dient, können Autofahrer künftig ganz bequem im inneren des Hanges ihr Fahrzeug abstellen. Als Vorbild dient dabei die Stadt Salzburg, auch hier ist mit der Mönchsberggarage ein Parkhaus im Berg zu finden. Zudem soll gleichzeitig eine unterirdische Passage für Fußgänger entstehen, die die Ritterstraße mit dem Vorhof der St. Mang Kirche verbindet. Mit der Möglichkeit des kostenlosen Parkens für Einheimische sollen vor allem auch die Geschäfte in der Innenstadt mehr unterstützt und attraktiver gemacht werden. So wird durch ausgefeilte Technik direkt bei der Einfahrt das FÜS-Kennzeichen der Autofahrer bereits gescannt, wodurch sich automatisch die Schranke hebt. Gleiches passiert bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus.
Einzige Einwände gegen das Projekt kamen von den „Naturfreunden Baumgarten“. Immerhin, so die Begründung, lebt mit dem „Lumbricidae Foetibus“ ein überaus seltenes Exemplar der Gattung Regenwürmer in dem Hang unterhalb des Baumgartens. Diese Art gelte es unbedingt zu erhalten, da sie weltweit einmalig ist.
Füssener Abendzeitung – 9. Sonderausgabe vom 20. November 2016:
Füssen bekommt einen eigenen Regionalflughafen
Ludwig 2 – Airport könnte bereits 2018 in Betrieb gehen
Seit längerer Zeit wurde bereits darüber spekuliert, jetzt ist es amtlich. Die Stadt Füssen bekommt einen eigenen Regionalflughafen. Das hat das bayerische Innen- und Verkehrsministerium gegenüber der Füssener Abendzeitung nun bestätigt. Zum einen soll damit eine wichtige Lücke im Verkehrsnetz des Freistaats geschlossen und erschlossen werden. Zum anderen soll das Vorhaben aber gleichzeitig auch zur Lösung des seit Jahren währenden innerstädtischen Verkehrsproblems beitragen. „Uns war klar, dass wir in Bayern einen weiteren Flughafen brauchen“, so Innenminister Joachim Herrmann in einer offiziellen Erklärung. „Und immerhin ist das Allgäu, besonders Füssen ein unheimlich wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Bayern. Zudem passt hier die perfekte Anbindung an die Autobahn und an das angrenzende Tirol. Insofern ist das auch ein länderübergreifendes Projekt, das wir hier planen.“
Zwar gebe es mit dem Allgäu Airport in Memmingen bereits einen Flughafen in der Region, allerdings habe sich dessen Einzugsgebiet in den letzten Jahren immer mehr in den schwäbischen Raum verlagert. Die Stadt Füssen mit den nahegelegenen Königsschlössern bleibe dagegen eines der Hauptreiseziele der Touristen. Zudem gehe es hier nicht darum, den Einheimischen mehr Reisemöglichkeiten zu bieten, sondern den Gästen aus aller Welt die Anreise nach Füssen zu erleichtern, heißt es weiter in der Erklärung.
Landebahn soll nördlich der Stadt entstehen
Demnach soll der Ludwig 2 Airport auf dem Gelände des bereits bestehenden Segelflugplatzes nördlich der Stadt entstehen. „Das Areal ist ideal“, so ein Sprecher des Bauamtes. „Wir können hier optimal eine Start- und Landebahn planen. Immerhin haben wir zwischen der Bundesstraße nach Hopferau und der Hopfener Straße gut 1,6 Kilometer zur Verfügung. Einzig allein der Stieranger müsste etwas verlegt werden“. Schließlich entscheidet die Länge der Landebahn auch darüber, welche Flugzeugtypen dort landen dürfen. Die Länge von rund 1,6 Kilometern macht immerhin eine Landung für Flugzeuge mit einer maximalen Spannweite von bis zu 34 Metern möglich. So könnten auch kleinere Jets künftig Passagiere direkt nach Füssen befördern. Ihr Interesse bekundet haben bereits die beiden Fluggesellschaften Kings Wings und Aero Kings sowie die holländische Airline Fly High und die polnische Fly Down.
Das Terminal des Ludwig 2 Airports, mit dem dazugehörigen Ludwig 2 Tower, soll direkt in der Nähe der bereits bestehenden Hangars des Füssener Luftsportvereins entstehen. Zudem könnte das Gebäude neben einem Duty Free Shop sowie einem Kutschen- und Limousinen-Service noch weitere Einkaufsmöglichkeiten bieten. Da jährlich viele asiatische Touristen nach Füssen kommen, gibt es bereits einen Interessenten, der dort „Ludwig 2s Erotik-Shop“ eröffnen möchte. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Fluggäste schon im Sommer 2018 auf dem Ludwig 2 Airport in Füssen landen.
Füssener Abendzeitung – 8. Sonderausgabe vom 15. November 2016:
Angela Merkel beginnt ihren Wahlkampf in Füssen
Kanzlerkandidatin startet ihren Feldzug im Süden Bayerns
Die Ereignisse überschlagen sich in diesen Stunden. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass die amtierende Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel, nun auch für die kommende Bundestagswahl als Kanzlerkandidatin zur Verfügung stehen will. Damit fiel gleichzeitig auch der Startschuss für den Wahlkampf der großen Parteien. Demnach hat die CDU als größte Volkspartei des Landes auch den größten Wahlkampf aller Zeiten angekündigt. Man wolle sich dabei nicht an den Strukturen des Partners USA orientieren aber dennoch mit allen Kräften einen harten Wahlkampf führen, hieß es aus der Parteizentrale in Berlin. Im Rahmen einer ausgedehnten Tournee durch die Republik will die Kanzlerkandidatin dann zu den Menschen direkt sprechen, um ihr Vertrauen zu stärken. Diese Tournee soll im Süden Bayerns, genauer in der Stadt Füssen beginnen.
Ein Feldzug nach dem Vorbild der alten Römer
Der Ort für den Start dieser Tour ist bewußt gewählt worden, ging aus einer ersten offiziellen Erklärung der Partei hervor. „In Anbetracht der sich im Vormarsch befindenden populistisch agierenden Parteien wird dieser Wahlkampf wie ein wahrer Feldzug für uns werden, deswegen wollen wir ihn auch führen, wie ihn die alten Römer geführt hätten, die ja damit sehr erfolgreich waren“, erklärte Merkels amerikanischer Wahlberater Bryan Longus. „Deswegen haben wir auch Füssen als Startort gewählt. Schließlich beginnt hier die alte römische Handelsstraße Via Claudia, das brachte uns auch auf die Idee, die Tour > Für ein starkes Deutschland – Unterwegs auf der Via Angela < zu nennen.“ So soll die Kanzlerin zuerst von Süden nach Norden durch das Land reisen, danach von Osten nach Westen und anschließend in die restlichen Provinzen.
Der Auftakt für Merkels Wahlkampf in Füssen soll nach den bisherigen Planungen von Wahlberater Bryan Longus im Rahmen eines großen Volksfestes stattfinden. „Wir wollen, dass sehr viele Menschen kommen, es wird ein tolles Programm mit viel Musik werden, natürlich mit Angela Merkels Rede als Höhepunkt.“ Zudem wird für dieses Volksfest noch eine Kapelle oder Band aus der Region gesucht. Wichtig sei vor allem, dass die Musiker die Lieder „Heaven Must Be Missing An Angela“ von Tavares, „Jenseits von Eden“ von Nino de Angela sowie „Send Me an Angela” von den Scorpions sicher beherrschen. Ein genauer Termin für den Wahlkampfauftakt steht derzeit noch nicht fest. „Wir wollen aber sehr schnell nach Weihnachten mit der Tour beginnen, wir planen für Anfang Januar“, so Merkels Berater gegenüber der Füssener Abendzeitung.
Füssener Abendzeitung – 7. Sonderausgabe vom 06. November 2016:
Füssen schreibt erneut internationale Filmgeschichte
Neuer James Bond Film soll in Füssen gedreht werden
Atemberaubende Verfolgungsjagden, heftige Schießereien und internationale Stars. Die Stadt Füssen schreibt abermals große Filmgeschichte. Denn mit „Die drei goldenen Füße“ soll der neueste Film der weltberühmten James Bond Serie in Füssen entstehen. Das hat die Firma Columbia Pictures Entertainment in Hollywood nun offiziell bekannt gegeben. Die ersten Dreharbeiten sollen bereits im Frühjahr des kommenden Jahres beginnen. Zwar werde ein Großteil des neuen Bond Streifens wie bisher in den Pinewood Studios bei London produziert, für alle Außenaufnahmen hat sich die Filmproduktion aber für Drehorte in und rund um die Lechstadt entschieden.
Erste Details zum Inhalt des Films
Als Drehorte wurden von der Produktionsfirma bereits mehrere sogenannte Hot Spots ausfindig gemacht. Neben der Füssener Altstadt sollen auch Szenen in Bad Faulenbach, sowie am Forggen- und Alatsee gedreht werden. Über den Inhalt der Geschichte des Films will die Produktion wie gewöhnlich nicht allzu viel verraten. Nach Insider Informationen, die aber der Füssener Abendzeitung vorliegen, soll Bond in „Die drei goldenen Füße“ einen russischen Ex-Agenten ausfindig machen, der seinen Lebensabend unerkannt in der Allgäuer Kleinstadt genießen will. Im Auftrag des MI6 wird James Bond nach Füssen geschickt, wo er den Bösewicht während eines Eishockeyspiels in der Arena identifiziert. Im Lauf des Films gerät er dabei in einen immer tiefer werdenden Sog einer gewaltigen Verschwörung, die die ganze Welt bedroht.
Dass die Stadt Füssen als Filmkulisse für kleine und große Filmproduktionen genutzt wird, ist dabei nicht neu. Bereits in den sechziger Jahren wurde Füssen durch die Aufnahmen für den weltbekannten Streifen „Gesprengte Ketten“ berühmt. Ebenso wurden immer wieder Inszenierungen der Geschichte von Ludwig II. in der Lechstadt abgedreht. Ganz aktuell entsteht in Füssen mit „Mordkommission Königswinkel“ sogar der Pilotfilm einer neuen ZDF Krimiserie. Zwar haben die verschiedenen Produktionen in den letzten Jahrzehnten auch schon große namhafte Schauspieler und Regisseure ins Allgäu gebracht, einen echten Bond-Darsteller hatte man aber bisher nicht in der Stadt zu Gast. „Wir freuen uns unglaublich darüber, das ist der Wahnsinn“, so ein Sprecher des Kulturamtes gegenüber der Füssener Abendzeitung. „James Bond auf geheimer Mission unterwegs in Füssen, und das auch noch im Auftrag ihrer Majestät, das ist eine echte Sensation.“
James Bond isst gerne Kässpatz`n
Hauptdarsteller Daniel Craig freut sich bereits auf den Dreh in Füssen. „Ich war ja vor gut zwei Jahren schon einmal als Feriengast in Füssen zu Besuch, es hat mir da schon sehr gut gefallen“, schwärmt der Bond Darsteller. „Am besten erinnern kann ich mich an die Kässpatz`n, die ich im Soldatenheim gegessen habe, die waren great.“ Für die Produktion von „James Bond – die drei goldenen Füße“ werden zudem noch Statisten und Komparsen gesucht. „Wir brauchen vor allem Menschen, die die bayerische Tradition leben“, erklärt Regisseur Sam Mendes. „Also stattliche Frauen in Dirndl und Männer in Lederhosen, am besten noch mit großen Bärten, denn im Film muss die Bevölkerung authentisch wirken.“ Die ersten Auswirkungen des gigantischen Drehs werden bereits ab Anfang nächsten Jahres in der Lechstadt sichtbar. Ein Füssener Souvenir Shop Betreiber hat bereits angekündigt sein Sortiment mit einer großen Auswahl an Bondage Artikeln zu vergrößern.
Füssener Abendzeitung – 6. Sonderausgabe vom 24. Oktober 2016:
Neue Beweise belegen: Ludwig II. hatte eine Affäre
Nachfahren des Königs wohnen noch heute in Füssen
König Ludwig II. von Bayern hatte eine Affäre mit einer einheimischen Frau. Das belegen neue Fakten, die der Münchner Notar Dr. G. Bachwittel nun der Öffentlichkeit präsentiert hat. Demnach handelt es sich um Briefe die beweisen, dass der Monarch eine Geliebte aus der Stadt Füssen hatte. Die Dokumente liegen angeblich einer Familie in Füssen vor, die behauptet der König sei einer ihrer direkten Vorfahren. Dies gehe eindeutig aus dem Schriftverkehr hervor, den der König mit der Füssenerin über ganze drei Jahre hinweg führte. Dass diese Briefe erst über 150 Jahre nach seinem Tod ans Tageslicht gekommen waren, hänge mit einer Forderung zusammen, die die Nachfahren der Frau nun beim Nachlassgericht München gestellt haben.
Ur-Enkelin des bayerischen Herrschers
Denn laut des Schriftverkehrs hatte Ludwig nicht nur eine Geliebte in Füssen, aus dieser Liaison entstand offensichtlich auch ein Kind. „Entdeckt haben wir die Kiste mit den Briefen, als wir den Dachboden unseres alten Hauses geräumt haben“, erzählt die 68-jährige Elfriede König. „In einer Ecke hat mein Sohn eine Schatulle mit einem doppelten Boden entdeckt, dort fanden wir diese Briefe zwischen Ludwig und meiner Ur-Oma Cäcilia.“ Aus einem der letzten Briefe, mit stellenweise frivolem Inhalt, gehe zudem hervor, dass Cäcilia mit der Aufzucht des gemeinsamen Kindes allein gelassen wurde. In den Zeilen, die ihr ihr Geliebter schrieb, heißt es wörtlich: Oh Geliebte Cäcilia, ich kann Dir nur sagen wie sehr ich Dich liebte. Mache Dir keine Sorge um unsren Nachkommen, auch wenn es ohne königliche Fürsorge auskommen zu lernen vermag. Dein Schwan. „Nachdem Ludwig sie sitzen gelassen hatte, heiratete Cäcilia noch während ihrer Schwangerschaft den Seeger Bäckermeister Hans König, also meinen angeblichen Urgroßvater“, erklärt Elfriede König, die somit die Ur-Enkelin des bayerischen Herrschers ist. „Es hat etwas gedauert, bis wir in der Familie verstanden haben, was das alles bedeutet, deswegen waren wir auch bei einem guten Anwalt.“
Ministerium erwartet weitere Forderungen
Beim Nachlassgericht München hat Elfriede König nun als beglaubigte Ur-Enkelin des Königs eine offizielle Nachlassforderung gestellt. Sollte die Entscheidung des Nachlassgerichts negativ ausfallen, will Elfriede König dies mit einer Beschwerde anfechten. „Wir gehen bis in die dritte Instanz zum Bundesgerichtshof, wenn das Oberlandesgericht die Rechtsbeschwerde zulässt, immerhin stammt ein Teil der Gesetze noch von meinem Ur-Opa.“ Beim Bayerischen Finanzministerium, das unter anderem auch den Nachlass von Ludwig II. verwaltet, rechnet man bereits mit weiteren Forderungen dieser Art. „Man darf davon ausgehen, dass der Stammbaum von Elfriede König in Füssen und Umgebung noch mehr Nachkommen aufweist, die in dieser Linie einen Anspruch erheben können“, so ein Ministeriumssprecher. Immerhin gibt es laut des Einwohnermeldeamtes allein im Raum Füssen rund 20 Familien mit Namen König.
Füssener Abendzeitung – 5. Sonderausgabe vom 16. Oktober 2016:
Hoher Staatsbesuch auf Schloss Neuschwanstein
Exklusive Sonderführung für Nordkoreas Führer Kim Jong-un
Hoher Besuch hat sich in Hohenschwangau angekündigt. Im Rahmen seiner ersten Europareise Anfang Dezember wird Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un unter anderem auch das Schloss Neuschwanstein besichtigen. Dies hat das Komitee für Staatsangelegenheiten in Pyongyang nun offiziell bekanntgegeben. Neben Aufenthalten in Amsterdam, der Schweiz, Monaco und Sachsen will sich der Diktator zudem von europäischen Sehenswürdigkeiten wie dem Triumphbogen in Paris, dem Colosseum in Rom, dem ungarischen Grenzzaun und dem bayerischen Märchenschloss überzeugen. Demnach soll der Führer der Koreanischen Volksrepublik in einer exklusiven Sonderführung, die von mehreren Schlossführern unter der Führung des Schlossführers Fritz Vierer geleitet wird, durch das Märchenschloß geführt werden.
Kim Jong-un reist mit großem Anhang
„Das weltberühmte Bauwerk von Ludwig II. ist bei den asiatischen Touristen ohnehin sehr beliebt, deswegen wundert uns das auch nicht“, so eine erste Reaktion aus dem Bayerischen Finanzministerium, das die staatlichen Schlösser, Gärten und Seen verwaltet. „Natürlich freuen wir uns über jeden einzelnen Besucher“. Bei einem einzelnen Besucher wird es allerdings nicht bleiben. Wie die Führung in Pyongyang verlauten ließ, reist Kiim-Jong-un mit einem Stab von ingesamt 243 Personen, darunter ranghohe Offiziere, Staatsangestellte sowie Mitarbeiter der Verwaltung und Bedienstete.
Nach detailierten Informationen, die der Füssener Abendzeitung vorliegen, hat das Komitee für Staatsangelegenheiten dazu auch eine Liste von Anforderungen für den Besuch des Machthabers gestellt. „Diese Liste gleicht der von den Rolling Stones oder Angelina Jolie“, so ein Mitarbeiter des Finanzministeriums. „Dieser Kim Jong Dings denkt wohl tatsächlich, dass das ein Märchenschloss ist“. Demnach habe der sogenannte „Oberste Führer“ auch den Wunsch geäußert, das Mittagessen, das von mitgereisten Köchen in der Schlossküche zubereitet wird, direkt im Thronsaal einnehmen zu wollen. „Das können wir ja vielleicht noch ermöglichen, aber der Anfrage die Schlossführer vor der Sonderführung einem strengen Haarschnitt zu unterziehen, haben wir dann doch eine klare Absage erteilt“.
Sicherheitszone rund um Neuschwanstein
Um mögliche Zwischenfälle während des Besuchs von Kim Jong-un zu verhindern, wird das Innenministerium für diesen Tag rund um das Schloss eine Sicherheitszone einrichten. Diese soll einen Radius von rund einem Kilometer haben, demzufolge werden auch die beliebten Wanderwege auf den Tegelberg sowie zur Bleckenau oder nach Schluxen nicht begehbar sein. Zur Absicherung der Zone werden etwa 500 Beamte des Bundesgrenzschutzes eingesetzt, das Schloss bleibt zudem für Touristen geschlossen. Insgesamt soll der Besuch des Diktators, der sarkastische Bemerkungen in seinem Land nicht duldet, ganze fünf Stunden andauern. Auf dem Programm steht neben einer Bootsfahrt über den Alpsee auch ein Abstecher in einem Hohenschwangauer Souvenir-Shop, bevor es dann mit der Kutsche zum Schloss hinauf geht. „Wann der Besuch stattfindet steht noch nicht genau fest, die Planungen konzentrieren sich aber derzeit auf die zweite Dezemberwoche“, so das Ministerium.
Füssener Abendzeitung – 4. Sonderausgabe vom 09. Oktober 2016:
Die Stadt Füssen bekommt ihr eigenes Wintersportparadies
Skihalle am Kobel soll schwindende Sportmöglichkeiten sichern
Die Stadt Füssen bekommt nun ihr eigenes Wintersportgebiet. Um den durch Schneemangel immer weiter schwindenden Wintersportmöglichkeiten entgegenzutreten, planen die Initiatoren eine Skihalle direkt am hauseigenen Kobel, einem kleineren Berg am westlichen Stadtrand. Demnach soll die neue „Füssener Skischaukel“ auf dem Gelände errichtet werden, das bisher für Veranstaltungen wie das Füssener Volksfest, diverse Messen oder Zirkusse genutzt wurde. „Das Gelände ist dafür einfach ideal“, so ein Sprecher des Füssener Bauamtes. „Nachdem das Volksfest in den vergangenen Jahren immer weniger Besucher anzieht, könnte der Platz durch diese Skihalle nun künftig auch wieder eine größere Bedeutung erlangen“.
Den Planungen nach soll die Hauptpiste eine Länge von knapp 450 Metern und eine Breite von rund 80 Metern haben, sie weist zudem ein Gefälle von 10 bis 28 Grad auf. Nach der Abfahrt von dem etwa 850 Meter hohen Kobel befördert ein Schlepplift und ein Indoor-Sessellift die Wintersportler dann wieder nach oben. Die Skihalle selbst gleicht einem großen schlauchartigen und in die Länge gezogenen überdachten Raum, der ohne störende Stützkonstruktionen erstellt werden soll. Die Temperatur in der Halle kann mittels spezieller Klimaanlagen konstant auf eine Temperatur von ca. 2 bis 5 Grad herunter gekühlt werden. Somit ist es möglich, zu jeder Jahreszeit und unabhängig vom Wetter, Kunstschnee zu produzieren und Wintersport zu betreiben.
Füssener Skihalle wird die sechste in Deutschland
Bisher gibt es in Deutschland fünf Skihallen, neben den bereits bestehenden Pisten in Neuss, Bottrop, Wittenburg, Senftenberg und Bispingen, könnte die Füssener Skihalle nun die sechste ihrer Art werden. Neben der normalen Abfahrt sind zusätzlich eine Rodelbahn und ein Funpark geplant, die Après-Ski-Bar „Füssener Kuhstall“ sowie eine Ski- und Snowboardschule sollen das Angebot komplettieren. Dass der hauseigene Kobel für den Wintersport genutzt wird, ist dabei nicht neu. Schließlich hatte schon Ende der vierziger Jahre der Oberstdorfer Skispringer und Schanzenbauer Heini Klopfer Pläne vorgelegt, in Füssen die größte Skisprungschanze Deutschlands zu bauen, die am 6. Januar 1949 eingeweiht wurde. Sepp Weiler stellte hier am Kobel mit sagenhaften 94 Metern einen neuen deutschen Rekord auf.
„Eine tolle Idee“, so der Sportbeauftragte der Lechstadt, Markus Gemeiner gegenüber der Füssener Abendzeitung. „Immerhin ist Füssen mit 808 Metern die höchstgelegene Stadt Bayerns, wenn die Skihalle nicht hier her kommt, wohin denn sonst? Ausserdem wird Füssen damit der erste Ort in Bayern, wo man das ganze Jahr über Skifahren kann“. Dazu kommt, dass bereits in den letzten Jahren immer mehr Urlaubsgäste ihre geplanten Aufenthalte wegen des Schneemangels stornieren und in andere Skigebiete ausweichen. Diesem Trend wolle man entgegentreten, sind sich die Touristiker einig.
Umweltschützer kritisieren allerdings schon jetzt den hohen Energieverbrauch, der für den Betrieb von Skihallen nötig ist. Immerhin belaufen sich die Kosten für den Unterhalt einer Skihalle auf mehrere hunderttausend Euro im Jahr. „Die Füssener Skihalle soll klimaneutral betrieben werden“, betont aber einer der Investoren, der noch nicht genannt werden will. „Wir wollen den Stromverbrauch und die Emissionswerte so gering wie möglich halten. Deswegen werden wir die Halle ausschließlich mit CO2-neutralem Strom aus regenerativen Quellen versorgen“. Wie üblich bei innovativen Projekten hat der Füssener Stadtrat auch diesem Antrag nahezu geschlossen zugestimmt, der Bau soll bereits im kommenden Jahr beginnen.
Füssener Abendzeitung – 3. Sonderausgabe vom 16. September 2016:
Füssens bekannter Bürger Harald Vauk wird vermisst
Gerüchteküche sorgt für zahlreiche Spekulationen um die Persönlichkeit
Seit einiger Zeit schon wird der in Füssen beliebte Hobbypolitiker und hochangesehene Iacob-Kritiker Harald Vauk vermisst. „Der Mann mit dem roten Schal“ wie er von seinen Fans und Freunden genannt wird, wurde zuletzt bei diversen Veranstaltungen in der Region gesehen. Danach verliert sich seine Spur. Vauk war in den letzten Monaten immer wieder besonders politisch aktiv geworden, hatte mit feinem Gespür unerhörte Mißstände in der Lechstadt aufgedeckt. Ein Grund für sein Verschwinden ? Wo ist Harald Vauk ? Wurde er entführt ? In der Stadt Füssen mehren sich seitdem Gerüchte und wilde Spekulationen, was dem vorbildlichen Kämpfer für die Gerechtigkeit zugestoßen sein könnte. Der einzige Nachbar, der nicht namentlich genannt werden möchte, bestätigte gegenüber unserer Zeitung, dass „sich Vauk in letzter Zeit sehr komisch verhalten hätte“.
Dafür spreche auch die Tatsache, das Vauk schon seit mehreren Tagen keinen Eintrag mehr auf seinen zahlreichen Facebookseiten hinterlassen hat. Mit einem Posting vom 4. Juli liegt der letzte Eintrag auf seiner beliebten Seite „Lebendige Füße“ bereits längere Zeit zurück . Auch auf seiner eigenen Seite sowie in dem Forum „Du kommst aus Füssen“ war Vauk zum Bedauern vieler tausend Mitglieder seit längerem nicht mehr aktiv. Immerhin hatte Vauk vor allem in den letzten Monaten dort für Aufsehen und unzählige „Likes“ gesorgt, als er sich für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger mit seinem Leben dafür einsetzte, um somit Unrecht von dem gesamten Volk abzuwenden und zu verhindern.
Vauks engster Vertrauter bringt Licht ins Dunkel
Vauks engster Vertrauter, der ebenfalls nicht namentlich genannt werden will, versucht nun Licht ins Dunkel zu bringen. Angeblich soll sich Vauk auf einer Reise befinden, die er schon seit längerer Zeit geplant hat. „Das hatte er schon so lange vor. Harald ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem echten Iacobsapostel geworden. Er hat immer davon geträumt, dass er mal die Zeit findet, seinen ganz persönlichen Iacobsweg zu gehen. Er macht derzeit eine Rundreise zu allen wichtigen Iacobs-Orten und Sehenswürdigkeiten dieser Welt“. Demnach ist „Dirty Harry“, wie er in den Social Medias von einigen Usern bezeichnet wird, aufgebrochen um St. Iakob, eine kleine Gemeinde im österreichischen Bundesland Tirol zu erreichen, das zum Nationalpark Hohe Tauern gehört.
Danach steht als weiteres Ziel Iakobshagen auf der Liste, ein Ortsteil der Gemeinde Boitzenburger Land im Landkreis Uckermark. Von da aus soll es über Iakobsdorf westlich von Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen nach Iakobsberg in der schwedischen Gemeinde Järfälla in der Provinz Stockholm gehen. Den weiteren Planungen nach, wollte Vauk aber auch noch im historischen Iakobsviertel in Weimar und auf der Iakobshöhe in Bayreuth vorbeischauen. Dort soll es ein ausgezeichnetes Restaurant geben, das als Spezialität Iakobsmuscheln nach Art des Hauses anbietet. Ziel der Reise wird, sollte alles nach Plan laufen, die Iakobsinsel im Staffelsee bei Murnau sein, bevor sich Vauk dann wieder um die wichtigen Geschäfte in Füssen kümmern will.
Angeblich, so der Vertraute weiter, habe Vauks persönlicher Hausarzt ihm dazu geraten, um seine Iacob-Phobie zu erkennen und zu heilen. Eine Art Selbsttherapie, die Vauk aber generell helfen soll, seine Ängste und Vorurteile gegenüber Politikern, Stadträten und Entscheidungsträgern abzubauen. Nur dann könne Vauk auch die Kraft entwickeln, selber für ein Amt zu kandidieren, so der Rat des Arztes.
Füssener Abendzeitung – 2. Sonderausgabe vom 10. September 2016:
Lösung für langjähriges Verkehrsproblem endlich gefunden
Füssen und Schwangau freuen sich auf enorme Verkehrsentlastung
In der Stadt Füssen und der Gemeinde Schwangau können die Menschen aufatmen. Denn im langjährigen Streit auf der Suche nach einer Lösung für das örtliche Verkehrsproblem zeichnet sich nun endlich ein Ende ab. Die beiden ostallgäuer Kommunen bekommen dabei Hilfe aus dem angrenzenden Österreich. „Die Tiroler Nachbargemeinde Pinswang ist mit einer hervorragenden Idee auf uns zugekommen“, erklärt Füssens Bürgermeister Paul Iacob, „damit ist das Thema Umgehungsstraße endgültig vom Tisch“. Demnach soll rund um den Ausflugsgasthof Schluxen auf über 20.000 qm² ein Parkplatz entstehen, der die Fahrzeuge der Schlössertouristen aufnimmt. Von dort aus sollen Pferdekutschen, Segways und Rikschas die Touristen über die Fürstenstraße direkt nach Hohenschwangau bringen. Zusätzlich sehen die Planungen vor, hier eine elektrisch betriebene Magnetschwebebahn zu installieren, deren Trasse von Schluxen aus durch den Wald zu den Königsschlössern führt.
„Die nahegelegene Autobahnanbindung kommt uns hier natürlich sehr entgegen“, bestätigt Schwangaus Bürgermeister Stefan Rinke, der ebenfalls von dieser Lösung begeistert ist. „Damit wird der Grenztunnel zwar zum Nadelöhr aber das ist er ja eh schon“. Über die Ausfahrt Vils soll der Schlösserverkehr, der von Richtung Norden anreist, direkt Richtung Schluxen geleitet werden. „Die Touristen, die aus der östlichen Richtung nach Hohenschwangau kommen, können weiterhin wie gehabt anreisen. Auf jeden Fall ist das aber nur der kleinere Teil des Gesamtverkehrs“, so Rinke weiter. “Das Hauptproblem können wir also damit lösen, mit dem Rest werden wir locker fertig“.
Pinswang wird die Schlössergemeinde Österreichs
Dass der Ort massiv anreisenden Verkehr sehr gut regeln und einweisen kann, hatte sich schon beim Außerferner Bundesmusikfest vor wenigen Wochen gezeigt. Dazu komme die historische Verbindung Pinswangs zur bayerischen Königsfamilie. Schließlich nutzte schon Ludwig II. die Fürstenstraße für seine geliebten Kutschfahrten und auch seine Mutter Marie kehrte hier nach Wanderungen gerne ein. Pinswangs Bürgermeister Karl Wechselberger: „Wir haben lange über die Idee nachgedacht und sind zu dem Entschluß gekommen, dass dieser Schachzug für unsere Gemeinde ein wahrer Segen sein wird. Jetzt können wir damit ganz groß in die Werbung gehen, das wird das Dorf wirtschaftlich verändern. Pinswang wird die Schlössergemeinde Österreichs werden“.
Einzige Bedenken an dieser ausgefeilten Lösungsstrategie kamen, neben den üblichen Einwänden des Naturschutzes, von Seiten des Vereins Walderlebniszentrum Ostallgäu – Außerfern. „Durch dieses Vorhaben könnten wir hier ganz schnell in Vergessenheit geraten, denn die geplante Magnetschwebebahn ersetzt eindeutig unseren Baumkronenweg in der Füssener Ziegelwies, deswegen sind wir da ganz klar dagegen“, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme des Vereins. Viel Einfluß wird dieses Veto allerdings nicht haben, kündigte aber bereits der Bundesabgeordnete Stefan Stracke an und nahm dem Verein den Wind aus den Segeln. „Hier in Berlin sind wir die ewigen Bemühungen und Jammerlieder von Bürgermeister Paul Iacob satt, seine Bittschreiben und Anträge stapeln sich bis unter die Decke, wir wollen nun, dass hier endlich ein Schlußstrich gezogen werden kann“.
In der Stadt Füssen sowie der Gemeinde Schwangau herrscht seit dem Eintreffen der Nachricht Aufbruchstimmung. Man sehe einer enormen Verkehrsentlastung entgegen, die somit, nach jahrzehntelangen Verstopfungen der Straßen zur Sommerzeit, endlich auf die beiden Kommunen zukomme.
Füssener Abendzeitung – 1. Sonderausgabe vom 2. September 2016:
Das Märchen geht weiter: Ludwigs letzter Vorhang nicht gefallen
Gesamtes Ensemble zieht um und rettet damit das Festspielhaus Füssen
Es ist fast wie die Unendliche Geschichte: das Märchen vom König, das nun doch weiter geht. Denn Ludwigs letzter Vorhang ist längst noch nicht gefallen. Allerdings zieht das gesamte Ensemble mit Darstellern, Technikern und Statisten dafür ins Ausland. Wie der Münchner Insolvenzverwalter Dr. Marco Liebling am Abend bekannt gab, hat ein chinesischer Investor die Produktion des Musicals Ludwig² inklusive des ganzen Festspielhauses gekauft. Das Gebäude, das ursprünglich für das Ludwig Musical gebaut wurde, soll demnach Stein für Stein abgebaut und an einem See in China wieder aufgebaut werden. Der Kaufpreis soll bei rund 82,517,000.00 Renminbi liegen, der aktuellen chinesischen Währungseinheit.
Für den neuen Standort des Festspielhauses gebe es laut dem Investor gleich zwei potentielle Orte. Neben einem Areal am Poyang See stehe den Betreibern angeblich auch ein Gelände am Yangcheng-See in der bei asiatischen Urlaubern beliebten Provinz Jiang Schwang Gau zur Verfügung. Der Gedanke ein Gebäude des Königs zu erwerben ist dabei nicht ganz neu, bereits vor einigen Jahrzehnten wollte ein US-Milliardär das Schloss Neuschwanstein kaufen und in den Vereinigten Staaten wieder aufbauen lassen. Für das Ensemble steht nun der Umzug in das mehr als 7000 Kilometer entfernte Land an. „Bei uns im Team herrscht darüber eher geteilte Freude“, so Regisseur Benjamin Sahler. „Wir hatten eigentlich gehofft, die Ära Festspielhaus mit einem echten Paukenschlag beenden zu können. Kurz vor der letzten Vorstellung nun das“. Dabei will der chinesische Investor Luó Fu Dwig für das Ensemble ein eigenes Schloss errichten.
Allgäuer Dorf mit Wasserski- oder Wakeboardanlage
In der Stadt Füssen haben indessen bereits erste Gespräche über eine weitere Nutzung des frei werdenden Geländes des ehemaligen Festspielhauses stattgefunden. „Dort könnte nun eine etwas kleine Version des Allgäuer Dorfes entstehen“, so Füssens Bürgermeister Paul Iacob in einer ersten Reaktion. „Dazu passt dann auch eine traditionelle allgäuer Wasserski- oder Wakeboardanlage. Das ist doch das Beste, was uns überhaupt passieren konnte. Nun sind wir das ganze Festspielhaus los und haben auch noch Platz für andere sinnvolle Dinge“. „Auch touristisch gesehen bringt das große Vorteile mit sich“, ergänzt Tourismuschef Stefan Fredlmeier. „Wir können chinesische Touristen hier schon auf das Musical in China aufmerksam machen, dafür machen unsere Kollegen in China vor Ort Werbung für Füssen, eine tolle Win-Win Situation“.
Auch die Mitarbeiter des Festspielhauses ziehen zusammen mit dem Ensemble und dem Haus nach China um. Wann die Premiere des Ludwig Musicals in China stattfinden soll, ist allerdings noch unklar. „Für diese Planungen haben wir aber noch genug Zeit während wir das Haus hier abbauen“, so Investor Luó Fu Dwig. „Immerhin dauert es sehr lange, bis die einzelnen Teile des Hauses verpackt und beschriftet sind, zum Glück sind wenigstens die Stühle schon nummeriert“. Bereits im Dezember soll deswegen schon mit dem Abbau des Festspielhauses begonnen werden.